Brouwers’ kurioses Eigentor schockt Gladbach

Beim 1:2 gegen Stuttgart patzt der Verteidiger. Nur acht Punkte im eigenen Stadion.

Mönchengladbach. Der Pechvogel des Tages suchte Trost bei seinem Nachwuchs. Eine Stunde nach Spielende spazierte Roel Brouwers mit Sohn Finn auf dem Arm durch die Katakomben des Borussia-Parks. Der Abwehrspieler von Borussia Mönchengladbach versuchte, sich von seinem kuriosen Eigentor gegen den VfB Stuttgart, das die 1:2-Niederlage besiegelt hat, abzulenken.

In der 72. Minute segelte eine Flanke von Zdravko Kuzmanovic in den Strafraum. Der Niederländer wollte mit dem Schienbein klären, doch der Ball flog über Torhüter Marc-André ter Stegen hinweg ins Tor. „Wenn man diese Szene 100 mal nachspielt, würde der Ball nicht noch einmal ins Tor gehen. Dass er so ins Netz fliegt, ist unfassbar“, sagte Brouwers. Um es mit Vizepräsident Rainer Bonhof zu sagen: „Hundert Mal geht er oben gegen die Flutlichtmasten.“

Dabei hatte das Spiel für die Hausherren gut begonnen. Nach sieben Minuten traf Abwehrspieler Martin Stranzl mit einem Linksschuss aus 25 Metern. Noch im Freudentaumel, kassierte Gladbach keine 100 Sekunden später den Ausgleich durch Martin Harnik. Abwehrspieler Oscar Wendt und Torhüter ter Stegen sahen dabei nicht gut aus. „Das Gegentor fällt viel zu früh“, sagte Borussia-Trainer Lucien Favre. In einer kampfbetonten Begegnung erspielten sich die Gladbacher genügend Möglichkeiten, doch Juan Arango (23., 33.), Mike Hanke (25., 65.) und Stranzl (43.) trafen nicht. „Es ist schwer zu akzeptieren, dass wir das Spiel verloren haben“, sagte Favre.

Sportdirektor Max Eberl haderte mit der Heimschwäche. „In der Bundesliga muss man die Heimspiele gewinnen. So tappen wir erneut nur auf der Stelle.“ Nur acht der 16 Punkte holten die Gladbacher vor eigenem Publikum, dabei gab es im Borussia-Park noch kein Duell gegen Spitzenteams wie Dortmund, München, Schalke oder Leverkusen. Und: Sieben der 18 Treffer haben Abwehrspieler beigesteuert. Das spricht nicht für die Stürmer.

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