Borussias bittere Pleite

Trotz deutlicher Überlegenheit verliert die Mannschaft beim Aufsteiger Mainz 05 mit 0:1.

Mainz. Auch Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach hat die "Festung Bruchwegstadion" nicht stürmen können. Die Mannschaft von Cheftrainer Michael Frontzeck kassierte am Sonntag beim heimstarken Aufsteiger Mainz 05 trotz deutlicher Überlegenheit eine bittere 0:1 (0:1)-Pleite, hat jedoch dennoch weiter acht Vorsprung auf den Tabellen-16. Hannover. "Dass man ein solches Spiel am Ende sogar verliert, ist eine große Enttäuschung für uns", befand nach dem Schlusspfiff Roberto Colautti.

Auch VfL-Trainer Michael Frontzeck fiel die Analyse zum Mainzer Dusel-Sieg nicht leicht: "Dieses Ergebnis ist ein Witz. Wir hatten sechs bis sieben gute Chancen, bekommen zudem ein unglückliches Gegentor. Wir haben ein gutes Auswärtsspiel gemacht. Selbst ein Unentschieden wäre noch zu wenig gewesen." Vor 20.300 Zuschauern im ausverkauften Bruchwegstadion bestimmte die Elf vom Niederrhein von Anfang an das Geschehen, erarbeitete sich mehrere Großchancen - die in erster Linie der Argentinier Raul Bobadilla leichtfertig vergab.

Kurz vor der Pause stellte dann ausgerechnet der ehemalige Borussen-Spieler Bo Svensson (44.) den Spielverlauf mit seinem Treffer zur Führung für die Rheinhessen auf den Kopf. Nach einem Kopfball von Fathi, den VfL-Keeper Logan Bailly noch an die Latte lenken konnte, staubte der Mainzer Innenverteidiger zum 1:0 ab. Gladbachs Marco Reus sah in dieser Situation sehr unglücklich aus, der Flügelflitzer hatte zuvor unter den Augen von U21-Nationatrainer Rainer Adrion über den Ball geschlagen. Auch nach dem Seitenwechsel gaben die "Fohlen" in Mainz den Ton an, konnten ihre Überlegenheit jedoch erneut nicht in Tore ummünzen.

Die beste Gelegenheit vergab Reus, dessen Schuss aus 16 Metern (78.) knapp das Mainzer Tor verfehlte. Am Ende blieb es beim äußerst schmeichelhaften 1:0 für den FSV, der nunmehr das zehnte Heimspiel in Folge in Liga eins nicht verloren hat (sieben Siege/drei Remis). Mit 30 Punkten auf dem Konto dürfte Aufsteiger Mainz als Tabellenachter den Klassenerhalt schon so gut wie sicher haben. "Wir können jetzt etwas entspannter sein. Wir sind auf einem guten Weg", sagte FSV-Trainer Thomas Tuchel, während am Sonntagabend rund ums Bruchwegstadion die treuen Mainzer Fans schon vor dem Startschuss in die tollen Tage Karneval feierten.

Borussias Sportdirektor Max Eberl "grantelte" da immer noch: "Manchmal geht es im Fußball eben nicht gerecht zu. Wir waren über die gesamten 90 Minuten die bessere Mannschaft, haben es aber leider nicht geschafft, aus unseren zahlreichen Chancen ein Tor zu erzielen. Auf der Gegenseite haben die Mainzer ihre eigentlich einzige Möglichkeit genutzt. So eine Niederlage macht uns natürlich wütend, wirft uns aber bestimmt nicht um." Die Gladbacher können nun am Freitagabend (20.30 Uhr) im heimischen Borussia-Park mit einem Sieg gegen den 1. FC Nürnberg den nächsten Schritt in Richtung vorzeitiger Klassenerhalt machen.

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