Borussias Abwehr hält dicht

Gladbacher beenden das Trainingslager in Spanien mit 0:0-Remis gegen Wolfsburg.

Marbella. Bundesliga-Schlusslicht Borussia Mönchengladbach hat sich am Freitag mit einem 0:0-Unentschieden gegen den VfL Wolfsburg aus dem Trainingslager in Andalusien verabschiedet. Hatte sich Südspanien am Anreisetag der Fußball-Profis vom Niederrhein am vergangenen Sonntag bei 18 Grad Celsius noch von seiner schönsten Januar-Seite gezeigt, so wurden die Borussen am Freitag mit Regen auf den Abstiegskampf in der Bundesliga eingestimmt.

Doch ehe die Rückrunde am kommenden Samstag mit dem Gastspiel beim 1. FC Nürnberg eingeläutet wird, haben die Borussen am Sonntag noch den Wintercup in Düsseldorf vor der Brust. Bei der 5. Auflage des Vorbereitungsturniers, an dem neben der Borussia der FC St. Pauli, der 1. FC Kaiserslautern und Fortuna Düsseldorf teilnehmen, wollen die Gladbacher ihren Titel aus dem Vorjahr verteidigen.

Genau wie der gestrige Test gegen Wolfsburg ist aber auch der Aufgalopp in der Landeshauptstadt in erster Linie ein Vorspielen für die Startelf. Und da werden wohl wieder alle Spieler ihre Chance erhalten. Gegen die Niedersachsen ließ Borussen-Coach Michael Frontzeck zwei Mannschaften auflaufen. Die einzige Konstante in den beiden Spielhälften war U 23-Keeper Marc-Andre ter Stegen. Der 18-Jährige durfte durchspielen, weil Logan Bailly noch nicht hundertprozentig fit war und Christopher Heimeroth nach dem 3:0-Testspielsieg gegen den spanischen Drittligisten Union Estepona geschont wurde. Und ter Stegen bot eine tadellose Leistung. Im ersten Durchgang war er bei einem Grafite-Kopfball und einem abgefälschten Schuss von Diego zur Stelle, und in der Schlussphase rettete er reaktionsschnell mit einer Fußabwehr gegen den für Grafite eingewechselten Gogia.

Alles in allem musste Frontzeck mit der Leistung auf einem ob des Regens schwer zu bespielendem Platz nicht unzufrieden sein. Während der neue Stürmer Mike Hanke relativ blass blieb, hielten die zur Stabilisierung der Abwehr verpflichteten Zugänge Martin Stranzl und Havard Nordtveit den Laden in der zweiten Hälfte hinten dicht. Frontzeck dürfte sich über die neuen Optionen in der Defensive freuen, stellte sein Team in der Bundesliga-Hinrunde mit 47 Gegentoren doch die mit Abstand löchrigste Abwehr. Da kann so ein torloses Remis in einem Testspiel durchaus Mut machen.

Während sich die Borussen in Andalusien für die Rückrunde stählten, kochten am Niederrhein Wechselgerüchte rund um den ausgemusterten Niederländer Marcel Meeuwis hoch, der unter anderem bei Alemannia Aachen im Gespräch war. Aber neben einer Ablösesumme, die Aachen nicht zahlen will, scheitert dieser Transfer laut Alemannia-Manager Erik Meijer auch an den Ansprüchen von Meeuwis. „Da sind auch noch vier, fünf holländische Erstligisten dran. Ich glaube nicht, dass da die zweite deutsche Liga erste Wahl wäre“, so Meijer.

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