Borussia Mönchengladbach Borussia holt Punkt in München: Die Spieler in der Einzelkritik

Mönchengladbach. Die Fohlen bleiben so was wie der Angstgegner des FC Bayern, wenn es so etwas bei dem Rekordmeister überhaupt gibt.

Andre Schubert gibt Andre Hahn Anweisungen.

Andre Schubert gibt Andre Hahn Anweisungen.

Foto: Andreas Gebert

Yann Sommer: Wirkt sehr konzentriert, fischt hohe Bälle sicher weg, pariert mehrfach sicher. Wird vor dem Münchner Führungstreffer durch Tascis Grätsche irritiert, so dass Müllers Kopfball unglücklich an ihm in die Maschen trudelt. Kein Vorwurf. Note: 3

Nico Elvedi: Verliert das Kopfballduell gegen Müller, so dass dieser zum zwischenzeitlichen 1:0 für die Bayern einköpfen kann. Bekommt seine Unsicherheit allerdings mit zunehmendem Spielverlauf in den Griff, steigert sich im zweiten Durchgang, gewinnt dann mehrfach wichtige Zweikämpfe. Note: 3-

Borussia entführt einen Punkt aus München
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Andreas Christensen: Ganz sicher, wackelt nicht, der junge Däne meistert seinen ersten Liga-Aufritt in der Bayern-Arena ordentlich. Note: 3+

Havard Nordtveit: Leistet sich keinen groben Schnitzer, klärt aufmerksam in höchster Not im Sprintduell gegen Coman, seine Pässe im Spielaufbau landen allerdings wiederholt beim Gegner. Note: 3

Oscar Wendt: Hat seine auffälligste Szene kurz vor der Pause, als er eine Flanke von Coman vor dem einschussbereiten Müller klärt. Dabei allerdings auch knapp am Eigentor vorbeischrammt. Der abgewehrte Ball saust nur wenige Zentimeter am Fohlen-Gehäuse vorbei. Nutzt auf seiner Seite nur selten die Räume, die die zum Teil behäbig agierenden Bayern an diesem Tag anbieten. Note: 4+

Mo Dahoud: Fleiß und Einsatz stimmen, keine Frage. Allerdings wirkt der Jungspund teilweise viel zu hektisch am Ball, es fehlen Ruhe und Übersicht, bezeichnend dafür sein Schuss in Durchgang eins aus guter Position, der jedoch weit über das Münchner Tor hinweg saust. Seine gefürchteten Pässe in die Tiefe kommen meist nicht an. Was die Arbeit gegen den Ball in der Rückwärtsbewegung angelangt gibt es wenig zu kritisieren. Note: 4+

Granit Xhaka: Der Kapitän bringt Struktur ins Spiel, nimmt auch mal den Fuß vom Gaspedal. Sorgt dafür, dass nicht zu viele Offensivaktion der Fohlen wirkungslos verpuffen, da teilweise zu hektisch nach vorne kombiniert wird. Mit der nötigen und dem geduldigen Warten auf die Gelegenheit gelingt so auch der Ausgleich. Xhaka geht voran, im Zweikampf, sein dynamisches Solo zu Beginn der zweiten Halbzeit ist ein Hingucker, sein Schuss saust knapp am Tor von Bayern-Schlussmann Neuer vorbei. Note: 3+

Ibrahima Traoré: Einsatz und Willen sind von Beginn an erkennbar, jedoch fehlt offensiv die Durchschlagskraft. Kann sich selten im Zweikampf behaupten, bleibt ohne Torabschluss. Die Defensiv-Arbeit ist allerdings voll okay. Note: 4+

Ab 61. Spielminute Patrick Herrmann: Bringt erkennbar noch einmal Frische und Torgefahr ins Fohlen-Spiel und empfiehlt sich für einen Einsatz in der Startelf. Seine Hereingabe kann Hahn beinahe mit einem Tor vollenden. Note: 3

Thorgan Hazard: Kann in der Offensive nur selten mit gelungenen Aktionen auf sich aufmerksam machen, wird immer wieder von den Bayern gebremst, die Arbeit des Belgiers im Kollektiv gegen den Ball ist voll ausreichend. Note: 4

Ab 57. Spielminute Lars Stindl: Rückkehr nach einer Mini-Auszeit aufgrund der Komplikationen bei seiner schwangeren Frau. Zeigt, wie wichtig er für Borussia sein kann und ist. Spielt einen genialen Pass in die Tiefe auf Hahn, der diesen zum verdienten 1:1-Ausgleich vollendet. Note 3+

Raffael: Der Bayern-Schreck der Vorsaison (Doppelpack in der Münchner Arena) tut sich mehrfach schwer, kann seine Klasse nicht nachhaltig abrufen. Schlägt allerdings eine gefährliche Flanke auf Hahn, dessen Kopfball Bayern-Schlussmann pariert. Hat Glück, dass die Bayern einen seiner Ballverluste in der Vorwärtsbewegung nicht mit einem Konter bestrafen. Kurz vor der Pause eine gefährliche Doppelpass-Aktion mit Wendt im Bayern-Strafraum, die allerdings in höchster Not von Boateng geklärt wird. Ansonsten wird es schwierig, im Offensive-Bereich gefährliche Aktionen bei Raffael zu finden. Jedoch beim Zauberhuf gilt ebenfalls: Arbeit hat hinten stimmt größtenteils. Note: 4+

Ab 90.+1 Spielminute Jonas Hofmann: Kann sich in der Schlussphase nicht mehr in Szene setzen.

André Hahn: Der gefährlichste und agilste Offensiv-Spieler der Mönchengladbacher in der Bayern-Arena. Nicht nur wegen seines Treffers zum verdienten 1:1-Ausgleich. Läuft ständig in vorderster Front die Bayern-Akteure an. Wuchtig, aggressiv, zielstrebig. Seinen Kopfball kann Neuer noch parieren, dann aber chancenlos gegen Hahns platzierten Schuss ins kurze Eck. Note: 2

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