Borussia freut sich über drei Eigentore des Gegners

Nach dem 5:3 gegen Hannover 96 steht die Borussia mit 21 Punkten im Mittelfeld.

Mönchengladbach. Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach darf sich dank dreier Eigentorgeschenke von Hannover 96 bereits vorzeitig auf ein entspanntes Weihnachtsfest freuen. In einer total verrückten und jederzeit unterhaltsamen Partie setzte sich die Elf vom Niederrhein am Samstag im letzten Heimspiel der Hinrunde mit 5:3 (2:1) gegen den Gast aus Niedersachsen durch. Mit nunmehr 21 Punkten nach 16 Begegnungen sind die Gladbacher im Soll, stehen im gesicherten Mittelfeld und können kommende Woche ohne Druck zum immer noch ungeschlagen Tabellenführer Bayer Leverkusen reisen. "Wir fahren zum Spitzenreiter, um natürlich auch da was zu holen", sagte der 20-jährige Mittelfeldspieler Marco Reus und drückt damit das neue Selbstbewusstsein im Borussia-Park aus.

43.528 Zuschauer waren Augenzeuge einer Partie, die sich wohl so schnell nicht noch einmal wiederholen dürfte: Denn drei Eigentore, wie sie die Hannoveraner produzierten, hat es in dieser Form in der Geschichte der 1963 gegründeten Fußball-Bundesliga noch nicht gegeben. Die Pechvögel vom Maschsee konnten einem fast schon leid tun - insbesondere Karim Haggui (15./90.) ebnete dem VfL mit seinem doppelten Malheur den vierten Heimsieg in dieser Spielzeit.

Der dritte im Bunde, dem ein solches Missgeschick widerfuhr, war Constant Djakpa (58.), der vollkommen unbedrängt mit einem wahren Kunststoß 96-Keeper Fromlowitz überwand. Doch ungeachtet der kuriosen Eigentore knüpfte Borussia Mönchengladbach an die guten Leistungen der vergangenen Wochen an, bot herzerfrischenden Offensivfußball, offenbarte diesmal aber auch einige Schwächen in der Defensive. Unterm Strich aber machte das Spiel der Mannen von Trainer Michael Frontzeck erneut viel Spaß, ja zwischendurch vermochten die Gladbacher sogar zu begeistern.

Es gab Chancen in Hülle und Fülle, allein Rob Friend hätte die Partie im Alleingang entscheiden können. Trotz seines herrlichen Kopfballtreffers (22.) verließ der Kanadier bei seiner Einwechslung sichtlich frustriert den Rasen. Bester Borusse war diesmal Michael Bradley, der nach einer Freistoßvariante perfekt zum zwischenzeitlichen 4:1 abschloss (68.). Doch durch zwei katastrophale Abwehrfehler geriet der schon sicher geglaubte "Dreier" in der Schlussphase noch einmal in Gefahr.

Zunächst patzten Brouwers und Levels, Nutznießer war Hannovers Ya Konan (69.), dann machte Jaures (87.) so ziemlich alles falsch, als er in aller Ruhe mit dem Ball durch den eigenen Strafraum lief. Schulz ging dazwischen - und schon war es passiert (3:4). Aber dann kam Haggui. "Verrückt, kurios und für uns enttäuschend. Wir schießen sechs Tore und verlieren", konstatierte Hannovers Trainer Andreas Bergmann enttäuscht.

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