Borussia: Erster Aufwärtstrend

Einstellung und Engagement haben beim 4:2 der Gladbacher gegen Zürich gestimmt.

Maspalomas. Alle Mann in einem Boot - unter diesem Motto sind die Profis von Borussia Mönchengladbach gestern in den trainingsfreien Tag auf Gran Canaria gestartet. Der komplette Borussen-Tross hatte sich am Morgen auf den Weg in den Hafen von Puerto Rico gemacht, um an Bord der "Aphrodite" zu einem mehrstündigen Segeltörn aufzubrechen. Erst gegen Mittag kehrten Eberl, Marin, Dante & Co. ins Mannschaftshotel Villa del Conde zurück.

Die müden Profis nutzten dann am Nachmittag die freie Zeit zu einem Strandbummel, feilten an ihrem Golf-Handicap oder erkundeten per Mietwagen die drittgrößte Insel der Kanaren. Beruhigt hatte sich da auch wieder Verteidiger Steve Gohouri.

Dem Ivorer hatte die zusätzliche Trainingseinheit nach dem 4:2 (2:1)-Sieg gegen den schweizer Erstligisten Grashopper Zürich offenbar überhaupt nicht geschmeckt. Sein Unmut war bei den knüppelharten Sprintübungen unter Flutlicht am späten Donnerstagabend nicht zu überhören.

Die Folge: Co-Trainer Jürgen Raab faltete den bei den VfL-Fans beliebten Abwehrspieler ordentlich zusammen. Gohouris Karten im Poker um die Stammplätze zum Rückrundenstart Ende Januar in Stuttgart dürften sich dadurch nicht unbedingt verbessert haben. Die von den weiteren Wackelkandidaten Matmour und Bradley jedoch schon.

Beide konnten gegen Zürich vor allem in der Offensive überzeugen: Bradley markierte mit einem fulminanten Schuss der Marke "Tor des Monats" das 2:0, Matmour bereitete mit einem tollen Zuspiel das 3:1 von Friend vor. Ebenfalls Lust auf mehr machte das Duo Galasek und Paauwe.

Die beiden sorgten zumindest in den ersten 35 Minuten bereits im Mittelfeld dafür, dass Borussias Abwehr samt Torhüter Bailly so gut wie nichts zu tun hatte. Nicht unzufrieden wirkte Meyer daher auch in seiner Analyse zum Spiel im Gespräch mit der WZ: "Die Einstellung und das Engagement der Jungs haben gestimmt. Nach den intensiven Trainingsphasen stimmt mich vor allem die erste halbe Stunde zuversichtlich, da haben sie es gegen eine Mannschaft, die ein solides Niveau hat, richtig gut gemacht", sagte der 66-Jährige.

Auch Sportdirektor Max Eberl wirkte nach dem Abpfiff vor rund 1000 Zuschauern im Estadio Municipal recht gelöst: "Vier Tore in der Offensive - das macht Mut für die kommenden Wochen", kommentierte Eberl das erste Erfolgserlebnis nach fünf Bundesliga- und zwei Freundschaftsspielen ohne Sieg.

Um Platz eins beim 26. Internationalen Fußballturnier von Maspalomas trifft die Borussia heute (18.30 Uhr MEZ) auf den ukrainischen Meister Schachtjor Donezk samt Topstar Darijo Srna. Im Stadion sind dann auch das Präsidium um Rolf Königs und Siegfried Söllner sowie eine Sponsoren-Delegation, ehe es für die Borussen am Sonntagnachmittag wieder in den Flieger gen Deutschland geht.

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