Borussen üben sich auch in Selbstkritik
Der Bundesligist arbeitet Nürnberg-Pleite auf.
Mönchengladbach. Auch am Tag nach der bitteren 1:2-Niederlage in Nürnberg hatten sich im Lager von Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach die Gemüter noch nicht wirklich beruhigt.
Der Ärger über die „Schwalben“-Einlage von Nürnbergs Maik Frantz, verbunden mit dem Elfmetergeschenk, war noch in aller Munde. So sagte Thorben Marx, der bei beiden Gegentoren im Mittelpunkt stand, sichtlich angefressen: „Klar bin ich noch sauer. Ist ja nicht gerade gut gelaufen für uns.“
Linksverteidiger Oscar Wendt nannte die Entscheidung des Schiedsrichters Florian Meyer einen „kleinen Skandal“. Die Ursachen für die durchaus vermeidbare Auswärtspleite suchte Wendt dennoch in den eigenen Reihen.
Er und seine Kollegen hätten „nicht gut“ gespielt, es den Nürnbergern „zu leicht“ gemacht. „Das waren nicht wir“, sagte der Schwede.
Zu allem Übel mussten die Fohlen die Verletzung von Stürmer Peniel Mlapa hinnehmen. 18 Minuten dauerte Mlapas Kurzeinsatz beim „Club“, ehe ihn ein Muskelfaserriss außer Gefecht setzte. Nun droht der 21-Jährige mehrere Wochen auszufallen. Die Alternativen im Sturm werden dadurch für Cheftrainer Lucien Favre nicht größer.
In Igor de Camargo hat Borussia gerade erst einen Angreifer Richtung Hoffenheim ziehen lassen. Neben Rekordeinkauf Luuk de Jong bleibt so nur noch Mike Hanke als klassische Spitze übrig. Hanke, der um einen neuen Vertrag kämpft, ist allerdings derzeit nicht in der Verfassung wie noch in der vergangenen Höhenflug-Saison.
Die Frage, ob Borussia, auch mit Hinblick auf den Kampf um einen Europapokalplatz, vorab bereits während der Winter-Transferperiode in Sachen Offensive noch einmal aktiv hätte werden müssen, beantwortet Manager Max Eberl so: „Es stimmt nicht, dass Eberl keinen neuen Spieler wollte. Richtig ist: Es ist nicht die Qualität dabei gewesen. Deswegen haben wir niemanden geholt.“
Für Dienstag hat Trainer Lucien Favre seinen Profis erst einmal frei gegeben, ehe am Mittwoch ohne die Nationalspieler de Jong, Arango, Herrmann, Xhaka, Jantschke, Ring und Hrgota die Vorbereitung auf das Heimspiel gegen Bayer Leverkusen startet. Fehlen wird dabei Jantschke (Gelbsperre).
Kapitän Filip Daems soll am Mittwoch endlich seinen im Sommer auslaufenden Vertrag um ein Jahr verlängern. „Wenn man so lange in diesem Klub ist, macht man gerne weiter“, sagt der 34-Jährige.
