Aufregung um Schiedsrichter Meyer und Hochachtung für Dortmunds Kagawa

Dortmund. Auch das Spiel Borussia Mönchengladbach gegen Dortmund hatte seine besonderen Momente:

Als Ivan Perisic in der 23. Minute per Kopf die Dortmunder Führung erzielte, explodierte die Stimmung auf den Rängen in der ausverkaufen BVB-Arena förmlich. Die Südtribüne, die schwarz-gelbe Wand, bebte, die BVB-Fans sangen „deutscher Meister steht auf“ - und alle Dortmunder Fans erhoben sich von den Sitzen. Gänsehautatmosphäre eben.

Nach dem Schlusspfiff von Florian Meyer herrschte dann auch auf dem Rasen Ausnahmezustand, die BVB-Profis und Trainer Jürgen Klopp feierten völlig losgelöst den souveränen Gewinn der Meisterschale, tanzten, hüpften, sangen — und immer wieder gab es aus riesigen Gläsern eine Bier-Dusche. Die Gladbacher Profis waren da längst zum Duschen verschwunden…

Ballbehandlung, Technik, Tempo, Kaltschnäuzigkeit- besser geht es kaum. Dortmunds Shinji Kagawa ist ein wahres Offensiv-Juwel. Der Japaner ist einer der herausragenden Akteure in der BVB-Meisterelf. Gegen Gladbach zeigte Kagawa immer wieder sein Klasse, markierte in seiner typischen Art mit höchstem Tempo die 2:0-Entscheidung für den BVB. Gegen die Fohlen gab es kaum einen Dortmunder Angriff, bei dem Kagawa nicht im Mittelpunkt stand.

„Dortmund war die bessere Mannschaft. Sie haben verdient gewonnen. Tempo, Technik, Laufpensum — alles auf höchstem Niveau. Sie sind vollkommen verdient Meister. Chapeau!” VfL-Coach Lucien Favre sprach nach dem Schlusspfiff in den höchsten Tönen über Gegner Dortmund.

Dass Schiedsrichter Florian Meyer allerdings auch einen gehörigen Teil dazu beigetragen hatte, dass der BVB am Ende die vorzeitige Meisterschaft bejubeln konnte, verschwieg Favre nicht. „Es war kein Abseits bei Marco, Mike Hankes 1:1 hätte man aus meiner Sicht auch nicht Abseits pfeifen müssen. Der Freistoß vor dem 1:0 war keiner. Dante wird im Strafraum gefoult, das ist Elfmeter. Das ist am Ende ein bisschen viel, muss ich sagen“, so Favre.

In der Tat hatte Meyer vor allem in der 8. Minute wohl danebengelegen, als Gladbachs Mike Hanke per Traum-Pass Marco Reus auf die Reise schickte und dieser ganz allein und in höchstem Tempo auf BVB-Keeper Weidenfeller zulief. Doch Meyer stoppte mit seinem Abseits-Pfiff Reus auf dem Weg zur möglichen Fohlen-Führung — eine höchst umstrittene Szene.

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