Alt-Borusse Wimmer freut sich für Kramer

Das Borussia-Idol traut der DFB-Elf bei der WM in Brasilien aber nicht den Titelgewinn zu.

Alt-Borusse Wimmer freut sich für Kramer
Foto: HORSTMUELLER

Aachen/Mönchengladbach. „Ich freue mich auf die Fußball-WM in Brasilien, werde mir die Spiele zu Hause in Aachen-Brand im Fernsehen ansehen“, sagt Herbert „Hacki“ Wimmer (69). Das Borussia-Idol holte nicht nur in den 1970er Jahren mit Gladbach alle fünf Meistertitel, sondern wurde 1974 mit der Nationalelf Weltmeister, also vor genau 40 Jahren.

Der ehemalige Dauerrenner und „Wasserträger“ von Günter Netzer, den viele Fachleute als einen der fleißigsten deutschen Kicker aller Zeiten bezeichnen, hat sich in seiner aktiven Zeit regelrecht die Hacken abgelaufen, musste bereits fünfmal an den Hüften operiert werden.

Sein ehemaliger Kumpel und Gladbacher Mitspieler Herbert Laumen meinte einmal anerkennend: „Hacki ist in seiner aktiven Zeit bestimmt eine Strecke von der Erde bis zum Mond und zurückgerannt.“

Den ganz großen Wurf traut der sympathische und stets bescheidene und zurückhaltende Ex-Star der Deutschen Nationalelf in Brasilien nicht zu. „Wenn wir unter die letzten vier kommen, wäre das für mich schon eine sehr gute Sache“, so der 36-malige Nationalspieler, der den Gladbacher Max Kruse im Gegensatz zu Bundestrainer Joachim Löw für Brasilien berufen hätte. „Klose war lange verletzt, und Max hat doch viele Tore gemacht und auch viele vorbereitet. So einen gefährlichen Angreifer hätte ich auf jeden Fall mitgenommen.“

Die Berufung von Borussias Shootingstar Christoph Kramer freut Hacki Wimmer dagegen sehr: „Der Junge ist unheimlich fleißig, hat für die Borussia stets alles gegeben, so wie ich früher. Seine Entwicklung ist einfach sagenhaft.“ Sagenhaft findet der ehemalige Dauerläufer der Borussia auch die Prämie, die Lahm, Schweinsteiger, Hummels, Reus und Co. für einen WM-Sieg vom Deutschen Fußball-Bund bekommen würden: stolze 300 000 Euro.

Wimmer: „Wir haben 1974 nach der gewonnenen Weltmeisterschaft 70 000 Mark Siegprämie erhalten, nach Abzug der Steuern blieben uns gerade mal knapp 30 000 Mark, wir waren dennoch zufrieden, irgendwie war damals alles eine Nummer kleiner und bescheidener.“

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