Borussia-Frauenfußball: Fan-Schal reist um die Welt

Mit seiner Idee möchte Jürgen Meis den Frauenfußball bei der Borussia unterstützen.

Mönchengladbach. Eine spontane Idee, ein unerwarteter Erfolg: Für den guten Zweck reist ein Borussia-Schal seit einem Jahr um die Welt. Wenn die Aktion im Februar endet, wird der Schal alle fünf Kontinente bereist haben. Fotos zeigen ihn vor dem australischen Ayers Rock, in New York, Kiew und Bangkok.

Die Idee zu dem weltumspannenden Projekt wurde zufällig an einem dänischen Strand geboren. „Ich war im Urlaub und hatte das Muster eines Fan-Schals im Auto liegen, den wir für unseren Fanclub „Die Seele brennt 2009“ hatten anfertigen lassen“, erzählt Jürgen Meis, Gründungsmitglied und Vorstand des Clubs, der sich die Unterstützung der Frauen-Fußballteams von Borussia Mönchengladbach auf die Fahnen geschrieben hat.

„Ich habe mich am Strand damit fotografieren lassen und dann kam mir die Idee, den Schal auf Reisen zu schicken.“ Gedacht, getan: Unterstützt von vielen Clubmitgliedern wurde das Ganze ausgesponnen. Wer wollte, konnte den Schal mit in den Urlaub nehmen. Bedingung: Es sollte hinterher ein Foto mit dem Schal geben, ein Souvenir mitgebracht und eine Spende für ein Kinderhilfsprojekt gemacht werden. Damit war ein Projekt geboren, das sich — auch für die Initiatoren recht unerwartet — zu einem großen Erfolg entwickelte.

Dabei schien zu Anfang kein guter Stern über dem Ganzen zu stehen: gleich seine zweite Auslandsreise verpasste der Schal. Er lag im Briefkasten, während die Reisenden, die ihn mitnehmen wollten, schon früher zu ihrer Reise nach Valencia aufgebrochen waren. Aber dann ging es Schlag auf Schlag. Das Projekt sprach sich herum und der Schal fuhr an immer exotischere Orte mit: inzwischen hat er 35 Reisen hinter sich.

Er war in Grönland und wurde vor den Eisbergen fotografiert. Er war in Australien im heißen Herzen des Kontinents und wurde vor den Ayers Rock gehalten. Er hat Malaysia und Japan gesehen. Er ist nach Äthiopien und Ägypten gereist. Er war im Auto, im Flugzeug und auf dem Fahrrad mit dabei. Und er hat zwischendurch einiges erlebt. In Kiew sollte er vor dem Rathaus fotografiert werden, da gesellte sich unvermutet der Oberbürgermeister von Kiew dazu. In Regensburg ließ sich der Bischof mit dem Fanschal ablichten.

Die Idee, mit dem Schal auf Reisen zu gehen, gefällt vielen so gut, dass sie sogar über ihren eigenen Schatten springen, um ihn mitzunehmen: Selbst ausgewiesene HSV — und Schalkefans waren mit dem Borussenschal, den ja immerhin zwei Rauten und entsprechende Aufdruck zieren, unterwegs.

Das Projekt endet im Februar: Dann werden die Souvenirs verlost. Der Erlös wird mit den restlichen Spenden dem Kinderschutzbund und einer lokalen Behinderteneinrichtung übergeben.

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