Für ein Stück Bildungsgleichheit, so Schmitz, sorge das Ende März in Kraft getretene Bildungs- und Teilhabepacket. Eltern die Hartz IV, Sozialhilfe, Wohngeld oder Kinderzuschlag erhalten, können für ihre Kinder zusätzliche finanzielle Unterstützung für verschiedene Leistungen beantragen. Im Paket enthalten sind neben der Zuzahlung zur Lernförderungen die Übernahme der Kosten für Ausflüge, Klassenfahrten und die Fahrt zur Schule.

Außerdem gibt es aus dem Bundesmitteltopf für die anspruchsberechtigten Kinder Geld für Schulbedarf und Mittagsessen. Zunächst müssen die Eltern allerdings Anträge stellen: „Bisher hatten wir nicht so viele Eingänge wie erhofft“, sagt Sozialdezernent Schmitz.

Rund 15 000 Kinder in Mönchengladbach sind leistungsberechtigt. Den beiden Antragsstellen — Jobcenter für SGB II-Empfänger und Stadtverwaltung für die übrigen Leistungsberechtigten — liegen derzeit 5000 Anträge von 4000 Familien vor: „Die meisten für den Bereich Mittagsverpflegung und Vereinsmitgliedschaft. Die Nachfrage nach außerschulischer Lernförderung ist bisher nicht ausreichend hoch“, sagt Hans Boeker von der städtischen Steuerungsstelle. Mit einem neuen städtischen Internetangebot soll die Hemmschwelle für Antragssteller niedriger werden.

Ein Mausklick liefert Erziehungsberechtigten alle Informationen über Voraussetzungen, Leistungen, und zuständige Stellen und bietet Anträge zum Herunterladen an. Zusätzlich können sich Sportvereine, Musikschulen, Nachhilfeinstitute und andere Anbieter von Bildungsleistungen vorstellen.