Beratungsstelle: Wo Frauen Hilfe finden

Die Einrichtung hilft Frauen in Notlagen. Landgerichtspräsidentin Ina Obst-Oellers war am Dienstag zu Besuch.

<strong>Mönchengladbach. Oft beginnt es so: Nachbarn rufen die Polizei, weil Schreie aus einer Wohnung dringen. Eine Frau wird von ihrem Ehemann brutal misshandelt - ein Opfer häuslicher Gewalt. Der gewalttätige Ehemann wird von der Polizei der Wohnung verwiesen, in die er zehn Tage nicht zurück darf. Doch die misshandelten Frauen stehen nun vor der Frage: Wie soll es weitergehen?

Hilfe gibt es von Sorgerecht bis Finanz-Problemen

An dieser Stelle können die Mitarbeiterinnen der Frauenberatungsstelle Kaiserstraße20 weiterhelfen. "Mit uns können die Frauen alles besprechen, was zu regeln ist, von finanzielle Fragen über das Sorge- und Umgangsrecht für die Kinder bis hin zur Wohnsituation, eben alle Probleme, die bei einer Trennung auftreten", erklärt Doris Ingenhag, die seit 20 Jahren in der Einrichtung arbeitet.

Die bekommen sie auch: Die Beraterinnen besprechen mit den Opfern nicht nur, was nun zu tun ist. Gegebenenfalls begleiten sie sie auch zur Polizei, um Anzeige zu erstatten. "Wir können Partei für die Frau ergreifen", unterstreicht Ingenhag.

Die Justiz kann das zwar nicht - schließlich muss sie unvoreingenommen sein - aber sie kann die Frauenberatungsstelle dennoch unterstützen. Deutlich wurde das etwa am Dienstag bei einem Informationsbesuch, den die Landgerichtspräsidentin Ina Obst-Oellers und der Vorsitzende Richter Lothar Beckers der Gladbacher Einrichtung abstatteten.

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