Aus Heim wurde Heimat

Das wieder eröffnete Altenheim Rheindahlen stellt seine Bewohner in den Mittelpunkt.

Mönchengladbach. Strahlende Gesichter bei der Wiedereröffnung des Altenheims Rheindahlen. Denn mit der 19 Monate dauernden Sanierung ist eine insgesamt acht Jahre währende Phase zu Ende gegangen, in der alle städtischen Altenheime zu modernen Wohngruppenhäuseren erbaut oder umgewandelt wurden.

"Bei der Erbauung dieses Hauses vor 30 Jahren orientierte man sich an Krankenhaus-Bauten", sagt Bernhild Birkenbeil, die Geschäftsleiterin der Altenheime GmbH. Im Vordergrund stand die Funktion der Häuser. Die meisten Zimmer waren Doppelzimmer, über den Betten Funktionsleisten, "Wie im Krankenhaus."

Inzwischen stehen die Wohnbedürfnisse der alten Menschen im Vordergrund. Es gibt nur noch 126 Plätze statt zuvor 138, weil es kaum mehr Doppelzimmer gibt. Die sind nicht mehr an langen Fluren aufgereiht, sondern gruppieren sich um einen Bereich mit Wohnküche und Wohnzimmer.

"Früher verschwand das Personal in der Teeküche", sagt Irene Mäurer, Projekt-Referentin der Sozialholding. Jetzt schließt sich die Küche an den Wohnraum an. "Die Bewohner haben Zugang zu dieser Küche und können mitmachen." Denn mindestens einmal in der Woche wird gemeinsam gekocht und auf das Essen aus der Zentralküche verzichtet. "Dann können die mit Kartoffeln schälen oder Möhren schneiden, wenn sie wollen."

Auf dem Gang steht eine alte Nähmaschine, hübsch dekoriert, daneben ein großer Nähkasten. "Der kann benutzt werden", sagt Mäurer. Aber in erster Linie dient er der Erinnerung und um miteinander ins Gespräch zu kommen.

Die Gruppengröße bleibt überschaubar, bei Dementen Bewohnern sind es maximal elf. "Nach 30 Jahren war eine Sanierung fällig war", sagt Bernhild Birkenbeil und nennt Sanitär, Heizung, Fenster und Brandschutz., "Da haben wir die Gelegenheit genutzt, für modernen Betreuungsformen die richtige Hülle zu schaffen", sagt Irene Mäurer.

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