Aus der Liebe zum Motorrad wurde die Geschäftsidee

Seit 37 Jahren ist Hans Andersen leidenschaftlicher Biker. Sein Hobby hat der 55-Jährige zum Beruf gemacht.

Mönchengladbach. Er ist im positiven Sinn ein „Motorradverrückter“. Deshalb hat sich Hans Andersen vor rund einem Jahr einen Traum erfüllt und sein Hobby zum Beruf gemacht. Unter dem Namen „Spibo’s Bikes“ verschönert er Motorräder mit Airbrush. Das sind Bilder, die er mit einer Farbpistole auf den Lack malt. Er poliert auch Felgen und andere Maschinenteile auf Hochglanz. Und mit seinen guten Kontakten in die Motorrad—Szene vermittelt er Interessenten auch ihr Wunschbike.

Wenn jemand mit einem platten Reifen oder einer defekten Batterie stehenbleibt, ist Andersen über eine Notrufnummer erreichbar und fährt mit seinem Dienstauto, einem Chevy, so schnell wie möglich los. Auch als Fahrsicherheitstrainer hat er sich einen Namen gemacht. Der 55-Jährige bietet fast einen Komplett-Service rund ums Motorrad. Auf die Idee kam er, nachdem er einen Schaden an seiner Suzuki Hayabusa, dessen Reparatur in einer Werkstatt 2700 Euro gekostet hätte, viel preiswerter selber in Ordnung gebracht hatte. „Freunde sagten, warum machst du daraus nicht einen Beruf?“, sagt er.

Andersens beruflicher Werdegang war schon vorher abwechslungsreich. Er ist gelernter Zweiradmechaniker und Tontechniker, arbeitete außerdem 14 Jahre als Spediteur. Andersen ist Motorradfahrer aus Leidenschaft. Gerade war er vier Tage in Italien auf Tour, spulte dabei 2600 Kilometer ab. Zusammen mit seiner Frau, die seit eineinhalb Jahren eine Honda mit 1000 Kubikzentimetern fährt, verabredet er sich über Facebook regelmäßig mit Freunden zu Touren.

Biker ist er seit 37 Jahren. Bis zu 30 000 Kilometer fährt er im Jahr. Er hat also ausreichend Erfahrung, um Anfängern zu zeigen, wie sie sich sicher im Straßenverkehr bewegen. Andersen bietet eintägige Fahrsicherheitstrainings an. 189 Euro kostet es pro Person, Paare zahlen 250 Euro. Ein Gruppentraining mit bis zu vier Teilnehmern ist für 95 Euro pro Person zu haben. „Nach drei bis vier Stunden haben die Teilnehmer meistens die wichtigsten Dinge gelernt. Danach sind sie viel sicherer im Straßenverkehr unterwegs“, sagt Andersen.

Leben kann er davon nicht. „Derzeit ist es noch ein nettes Zubrot. Im nächsten Jahr möchte ich aber eine eigene Werkstatt eröffnen“, so der 55-Jährige.

Bis dahin wird er noch viele tausend Kilometer unterwegs sein. In seinem Leben hat er fast eine Million Kilometer mit Motorrädern zurückgelegt. „Ich hatte nur einen Unfall. Ein Fahrradfahrer hatte mich übersehen. Wir sind beide unverletzt geblieben“, sagt Andersen.

Andersens Pannenservice ist unter der Rufnummer 0160/310 5046 zu erreichen ist. Weitere Angebote gibt es im Internet.

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