Arcaden: Keine Annäherung zwischen Mfi und Viersen

Neuer Flächennutzungsplan hat den Bauausschuss passiert. Spitzengespräch verlief ohne Ergebnis.

Mönchengladbach. In seiner gestrigen Sitzung hat der Bau- und Planungsausschuss der Änderung des Flächennutzungsplans für die Arcaden zugestimmt, mit den Stimmen von CDU, SPD, FDP und Grünen. Die Vertreter von FWG und der Linken stimmten dagegen.

Die Änderung des Flächennutzungsplans ist notwendig, um auf dem Gelände des ehemaligen Stadttheaters und den angrenzenden Grundstücken das Einzelhandels- und Dienstleistungszentrum, vom Investor Mfi „Mönchengladbach Arcaden“ getauft, zu bauen. Neben den schon jetzt bebauten Grundstücken umfasst der Flächennutzungsplan auch Stepges-, Steinmetz- und Viersener Straße.

Im Zusammenhang mit dem Bau der Arcaden soll die Viersener Straße zwischen Steinmetz- und Hindenburgstraße für Autos gesperrt werden. Ein Teil wird überbaut, der Rest zur Fußgängerzone umgestaltet.

Um die Rechtssicherheit für das Objekt zu gewährleisten, hat sich die Verwaltung viel Arbeit gemacht. „Ich habe noch nie in meiner 21-jährigen Tätigkeit einen Plan von derartiger Qualität erarbeitet“, so Jürgen Beckmann, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung und Planung. Das Papier enthält die Änderung des Flächennutzungsplans, die von Bürgern, Kommunen und Institutionen gemachten Einwendungen und die Zusammenfassung aller Gutachten (etwa Verkehr und Lärm).

Wenn der Flächennutzungsplan wie erwartet am heutigen Mittwoch den Rat passiert (17 Uhr, Rathaus Rheydt) folgt der nächste Schritt: Bis zur Ratssitzung am 21. März soll der Bebauungsplan mit allen Gremien abgestimmt sein.

Am Dienstagabend kamen zudem Vertreter der Städte Mönchengladbach, Viersen und des Investors Mfi zu einem Spitzengespräch hinter verschlossenen Türen im Rathaus Abtei zusammen. Nach WZ-Informationen brachte das etwa zweistündige Gespräch keine neuen Ergebnisse: Die beiden Parteien Viersen und Mfi hätten sich „nicht aufeinander zubewegt“. Sie blieben demnach bei ihren gegensätzlichen Positionen in der „Gretchenfrage“: Der Investor will eine Verkaufsflächengröße im Bereich Bekleidung von 12 000 Quadratmetern, Viersen ist das definitiv zu viel. In Gladbacher Kreisen wurde nach dem Treffen die Befürchtung laut, dass es tatsächlich auf eine Klage der Nachbarstadt hinauslaufen könnte.

Die Karnevalstage sollen nun zum Nachdenken genutzt werden — kurzfristig wollen sich die Stadtspitzen und Mfi noch einmal zusammensetzen. Rie/Red

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