Arbeitsmarkt: Positive Entwicklung hält an

Die Zahl der Arbeitslosen in Gladbach ist gegen den landesweiten Trend auch im Dezember weiter gesunken.

Arbeitsmarkt: Positive Entwicklung hält an
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Mönchengladbach. Die gute Entwicklung der vergangenen Monate auf dem Arbeitsmarkt hat auch im Dezember in Mönchengladbach angehalten. 13 910 Menschen waren arbeitslos gemeldet. Das waren 203 weniger als im November und 1025 weniger als im Dezember 2013. Die Arbeitslosenquote lag zum Jahresende bei 10,5 Prozent, ein Prozentpunkt weniger als im November. Im Dezember 2013 hatte sie noch bei 11,3 Prozent gelegen.

Die Zahl der Arbeitslosen sank im traditionell schwierigen Markt Mönchengladbach entgegen der üblichen saisonalen Entwicklung und entgegen dem landesweiten Trend, denn dort stieg sie an. „Das Jahresende 2014 entwickelte sich sehr gut“, sagt daher auch Angela Schoofs, Vorsitzende der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Mönchengladbach.

Der Bestand an offenen Arbeitsstellen in der Stadt stieg im Dezember um 344 auf 2764; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es sogar 1277 Stellen mehr. Weniger Arbeitslose also, gleichzeitig mehr offene Stellen? Um das scheinbare Paradoxon noch komplexer zu gestalten, sei der Vollständigkeit halber gesagt, dass auch die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Stellen in der Stadt seit Jahren kontinuierlich steigt. Die Hoffnung der Wirtschaftsförderung, Mitte des Jahres die Marke von 90 000 zu knacken, ist begründet.

Wie das alles zusammengeht? Neuansiedlungen sind eine Erklärung, aber auch: „Immer mehr wollen arbeiten“, sagt Schoofs. Und so drängten eben auch viele aus der „stillen Reserve“ wie Familienphasen in den Markt, oder aus dem Bereich der sogenannten Unterbeschäftigung. Das sind alle, die beispielsweise an Maßnahmen der Arbeitsförderung teilnehmen und von der Arbeitslosenstatistik nicht erfasst sind.

Exemplarisch zeigte Wolfgang Draeger, Geschäftsführer operativ, am Mittwoch noch einmal die Effekte des Arbeitgebers Zalando auf den Gladbacher Markt auf. Von den 1531 an die Firma Vermittelten kommen zwei Drittel (1013) aus der Stadt, 688 davon (68 Prozent) empfingen zuvor Hartz IV. Interessant auch: Das in Neuss neu eröffnete Möbelhaus Höffner besetzte von seinen 256 neuen Arbeitsstellen 38 mit Menschen, die nun von Mönchengladbach aus nach Neuss pendeln.

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