Alk, Liebe, Sex — und Respekt

Neuwerker Hauptschüler setzen sich rappend mit den Gefahren des Trinkens auseinander.

Mönchengladbach. Die zehn Schüler der Hauptschule Neuwerk fühlten sich wie kleine Stars: Im Rahmen des Projekts „Alk, Liebe, Sex — Zeig Respekt“ von Drogenberatung und Aidshilfe war jetzt der Rapper Jestic an der Schule und übte mit den Schülern einen Song ein, den die zehn selbst geschrieben hatten.

In einem anderen Klassenzimmer war mit Mischpult, Mikro und Rechner ein kleines Tonstudio aufgebaut. Hier machte Daniel Kirsten die Aufnahmen. Das Lied heißt „Alex“ und handelt von einem jungen Mann, der durch zu viel Alkohol abrutscht und sich wieder berappelt. Passenderweise nennt sich die Schülerband 180 Grad, weil man sich, wenn man angefangen hat zu trinken, „besinnen kann und das Leben wieder in eine gute Richtung bringen kann“, so Annette Brand, Musiklehrerin.

Entstanden ist der Song im Rahmen eines Workshops. Hier haben Karina Opstals, Sozialpädagogin von der Aids-Hilfe, und Sascha Jost, Sozialarbeiter von der Drogenberatung, mit den Jugendlichen die Vor- und Nachteilen von Alkoholkonsum und Sex unter Alkoholeinfluss zusammengetragen. Als Vorteile nannten die Jugendlichen, dass man mutiger ist. Ein Nachteil war zum Beispiel, dass man Sachen macht, die man hinterher bereut.

Den Text des Liedes „Alex“ haben die Jugendlichen daraufhin in zwei Musik-Doppelstunden geschrieben. „Am Anfang sah das Ganze nach einer langweiligen Sache aus, aber den Text zu schreiben und zu rappen hat echt Spaß gemacht“, so die Schülersprecher Umut Akis (15) und Cedric Höfges (16). Rapper Jestic fand es toll, dass man durch Hip-Hop das Thema Alkohol ohne den „moralischen Zeigefinger“ rüberbringen kann. Schulleiterin Kathrin Rengers glaubt, dass die Schüler so „für die Gefahren des Trinkens sensibilisiert werden.“

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