Abfall: Anwohner müssen Säcke zur Sammelstelle bringen

In einem Viertel in Dorthausen werden die Mülltüten nicht mehr vor der Tür abgeholt. Kreuz und quer seien die Autos in den engen Stichstraßen geparkt. Deshalb sei das Sammelfahrzeug nicht durchgekommen, so der Geschäftsführer des Unternehmens HML Handel & Logistik GmbH.

Mönchengladbach. Mit dem Rausstellen der Gelben Säcke ist es für rund 300 Haushalte nicht mehr getan. Steht die Abfuhr an, müssen Anwohner der Flachsbleiche in Dorthausen ihren Verpackungsmüll zu einer Sammelstelle bringen. Eine Ausnahme?

"Auf jeden Fall", sagt Heino Eickes, Geschäftsführer des Unternehmens HML Handel & Logistik GmbH, das seit Anfang 2007 die Gelben Säcke in Mönchengladbach abholt. Schließlich gebe es in Mönchengladbach sonst nirgends ein derartiges Parkproblem.

Kreuz und quer seien die Autos in den engen Stichstraßen geparkt. "Deshalb kamen wir mit unserem Sammelfahrzeug nicht durch", schildert Eickes das Problem.

Das Resultat: Die Säcke seien stehen geblieben. "Im Extremfall müssen sie dann von der GEM abgeholt werden, und die Kosten gehen zu Lasten der Allgemeinheit."

Bevor man sich nun für die Sammelstelle entschieden habe, habe man allerdings gemeinsam mit der Stadt eine Lösung gesucht. "Das Straßenverkehrsamt hat sich mit der Situation beschäftigt und neue Parkregelungen gefunden", sagt Stadt-Sprecher Wolfgang Speen.

Danach hätten die Autofahrer zunächst "geordnet geparkt", dann aber wieder "querbeet". Deshalb habe man die Sammelstellen einrichten müssen.

Auch der Stadt-Sprecher geht davon aus, dass die Flachsbleiche ein Einzelfall bliebe. Auch handle es sich lediglich um die Gelben Säcke. Ihre Mülltonnen können die Anwohner wie gewohnt vor die Haustür stellen. "Der Entsorger HML hat übergroße Autos, die GEM kommt mit ihren kleineren Fahrzeugen durch", sagt Speen.

Für die SPD-Fraktion ist über das Thema noch nicht das letzte Wort gesprochen. Die Wertstoffsammlung wird Thema im Umweltausschuss am kommenden Donnerstag sein.

Unter anderem möchte die SPD von der Verwaltung wissen, ob die betroffenen Anwohner "vorher eindringlich über die Konsequenzen des falschen Parkens im Zusammenhang mit der Wertstoffsammlung informiert wurden".

Vor allem befürchte man, dass "die in der Flachsbleiche getroffene Regelung sich im Stadtgebiet ausweitet und weitere Sammelpunkte eingerichtet werden".

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