Ab Donnerstag gibt es Post für die Bundestagswahl

Die Wahlbenachrichtigungen sollten bis zum 29. August in den Briefkästen der Wähler sein.

Ab Donnerstag gibt es Post für die Bundestagswahl
Foto: Kreuzmann

Für die Post-Mitarbeiterin Doris Eickhoff ist es ein Tag wie jeder andere. Für die Bundestagswahl bedeutet dieser Tag den Startschuss. Etwa vier bis sechs Wochen vor der Wahl versenden die Städte und Gemeinden die Wahlbenachrichtigungen. In Mönchengladbach geht es am Donnerstag los. Dann werden die ersten Haushalte die Benachrichtigungen in ihren Briefkästen finden.

540 000 Wahlbenachrichtigungen werden von Donnerstag bis Dienstag, 29. August, im Briefzentrum der Deutschen Post an der Hanns-Martin-Schleyer-Straße eingehen und ins Gladbacher Stadtgebiet und in den Kreis Neuss verschickt. Steht eine Wahl an, bedeutet das auch in den Zentren der Post mehr Arbeit. Zulieferer und Mitarbeiter müssten auch mal Überstunden machen, sagt Niederlassungsleiter Werner Berghüser. Zusätzliche Mitarbeiter würden in den Wochen vor der Wahl aber nicht eingestellt.

Für Mitarbeiterin Doris Eickhoff sind die stressigen Tage kein Problem. „Die Überstunden kann man ja wieder abbauen“, sagt sie. Die 55-Jährige arbeitet seit 27 Jahren bei der Deutschen Post und hat schon für einige Wahlen Benachrichtigungen sortiert. Heute geht das größtenteils maschinell. Etwa 45 000 Briefe schafft die Lese- und Verteilmaschine in der Halle des Briefzentrums in der Stunde. Die Wahlbenachteiligungen gehen denselben Weg wie andere Briefe auch. Doris Eickhoff füttert die Maschine mit den noch unsortierten Kompaktbriefen. Danach sind die Briefe zunächst nach Bezirken vorsortiert.

Kollegin Regina Peters ordnet die Post in einem zweiten Schritt Stadtteilen und Straßenzügen zu. Am Ende des Prozesses sind die Wahlbenachrichtigungen so sortiert, dass sie die Postboten auf ihren gewohnten Wegen in die Briefkästen werfen können. Damit jede Benachrichtigung auch den Weg zum Wähler findet, werden die Zusteller besonders geschult, sagt Werner Berghüser.

Etwa 160 Postboten sind in Gladbach unterwegs. Die Briefträger müssen den Überblick behalten: Hat jeder Wahlberechtigte auch eine Benachrichtigung erhalten? Spätestens am 2. September müssen alle Briefe verteilt sein. Wer bis dahin keine Benachrichtigung erhalten hat, sollte sich schnellstmöglich mit dem Wahlamt der Stadt in Verbindung setzen, sagt Hardy Drews, Fachbereichsleiter Bürgerservice.

860 Gladbacher haben ihre Wahlunterlagen schon beantragt, heißt es bei der Stadt. Schon seit Montag war das per E-Mail, Post oder Fax möglich. Ihre Unterlagen werden ebenfalls am Montag losgeschickt. Immer mehr Menschen entscheiden sich, nicht am Wahlsonntag ihre Kreuze zu machen, sondern per Briefwahl oder in einem der Wahlbüros. Der Anteil der Briefwähler liegt in Gladbach sowie im Rhein-Kreis Neuss bei etwa 25 Prozent. Das entspricht dem Bundesschnitt, der in den 1960er-Jahren nach Angaben der Deutschen Post noch bei etwa sieben Prozent lag.

Laut Angaben des Wahlamts sind 190 159 Gladbacher wahlberechtigt. Davon sind 9 754 Erstwähler. Gewählt werden kann bereits ab Montag, 28. August. Wer seine Wahlunterlagen erhalten hat, kann in einem der beiden Wahlbüros (im Vitus-Center, Eingang D, 3. Etage, Raum 352 oder im Rathaus Rheydt, Eingang G, Raum 2028) seine Stimme abgeben.

Wer seine Wahlbenachrichtigung verlegt, muss sich zumindest davon nicht abhalten lassen: In diesem Fall genügt auch die Vorlage des Personalausweises.

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