„Theater:Ja“ geht auf die Straße

Bürgeraktion plant zwei Demonstrationen für die Vereinigten Bühnen.

Mönchengladbach. Die Freunde des Theaters organisieren sich und gehen lieber in die Offensive, als die Entscheidung der Lokalpolitiker abzuwarten. Die Bürgeraktion "Theater:Ja" will die Vereinigten Städtischen Bühnen so erhalten, wie sie seit Jahrzehnten bestehen: mit einem hochwertigen Angebot in den vier Sparten Schauspiel, Musiktheater, Oper und Ballett.

Denn auch wenn CDU und FDP sich darauf geeinigt haben, die etwa 490.000 Euro Nachschlag für die laufende Spielzeit zu zahlen, ist die Zukunft des Hauses ungewiss.

"Es herrscht großer Irrglaube, weil die Politik kein Interesse an informierten Bürgern hat", sagt Christian Tombeil, künstlerischer Leiter des Theaters. Es handele sich beim Etat-Nachtrag nicht um eine Einmalzahlung, wegen tariflich höherer Löhne, sondern es gebe eine dauerhafte Erhöhung der Kostenbasis.

Die Aktion "Theater:Ja" will die Bürger in die Lage versetzen, selbst ein Urteil zu fällen. "Wir wollen die Menschen dazu bringen, sich auch Gedanken zu machen, wie wichtig das Theater für die Stadt ist", sagt Hans Jakubowski, Sprecher von "Theater:Ja".

In den Augen der Initiative leiste das Theater unverzichtbare pädagogische Arbeit bei Kindern und Jugendlichen. Es sei eines der wenigen Pfunde, mit denen die Stadt wuchern könne.

"Wir wollen den Politikern zeigen, dass es eine große Zahl von Menschen gibt, die das Theater in seiner jetzigen Form erhalten wollen", sagt Jakubowski und betont: ",Theater:Ja’ ist kein elitärer Klub für wenige, wir wollen die kulturelle Grundleistung in der Stadt bewahren."

Um dem Nachdruck zu verleihen, sind er und seine Mitstreiter am Samstag ab 11 Uhr vor dem alten Theater, Hindenburgstraße, präsent. Für den Termin der Ratssitzung am nächsten Mittwoch ist ein Demonstrationszug durch Rheydt zum Rathaus geplant.

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