„Auf dem Weg zu Superstars“

Drei junge Musik-Talente wurden in der KFH geehrt.

Mönchengladbach. Der junge Nachwuchsmusiker kommt im festlichen Frack auf die Bühne. Seine Körperhaltung, die Verbeugung, sein Lächeln zum Publikum, alles ist perfekt. So perfekt wie seine künstlerische Darbietung, die nun folgt und die seine Zuhörer in der Kaiser-Friedrich-Halle für Minuten in den Bann zieht.

Der Pianist Niu Niu hat das Programm für diesen Konzertabend erweitert und spielt neben Franz Liszts Mephisto-Walzer zusätzlich Beethovens "A passionata".

Es ist eine wilde Musik, voller Leidenschaft, die der erst 13-Jährige auf dem Klavier zum Leben bringen will. Es gelingt ihm ebenso, wie es die beiden Musikerinnen des Abends schaffen, eine lebendige Einheit zwischen sich, ihrem Spiel und ihrem Instrument herzustellen.

Ihre Kunst veranlasst Schirmherr Christian von Daniels am Ende der Veranstaltung zu der Feststellung, dass die "Rising Stars 2010" in Mönchengladbach eigentlich "schon auf dem Weg zu Superstars sind".

Seit 2006 zeichnet der Initiativkreis Mönchengladbach in Zusammenarbeit mit der Kulturstiftung Europa-Musicale herausragende Nachwuchsmusiker mit dem Musikpreis aus. Der in 1997 in China geborene Zhang Shenling, genannt Niu Niu, ist einer der drei Preisträger des "Rising Stars Mönchengladbach". Der junge Pianist ist Gast großer Festivals und Konzerte weltweit und hat mit "Niu Niu plays Mozart” schon sein erstes Album veröffentlicht.

Als zweite Preisträgerin wurde die 1982 in China geborene Xiangzi Cao ausgewählt. Für das Mönchengladbacher Publikum spielte die junge Geigerin die Sonate Nummer drei des belgischen Komponisten Eugène Ysaÿe. Die Violinistin erhielt zahlreiche erste Preise und trat bei großen Festivals auf. Zurzeit ist sie Stipendiatin der Orchesterakademie des Bayerischen Rundfunks.

Dritte im Bund ist die 1983 in Essen geborene Lena Wignjosaputro. Sie errang mit ihrem Violoncello mehrfach nationale und internationale Preise und trat solistisch mit bekannten Orchestern auf. Bei der Preisverleihung spielte die Cellistin mit deutsch-indonesischen Wurzeln den dritten Satz Intermezzo e Danza Finale aus der Suite per Violoncello von Gaspar Cassadó.

Zuerst begeisterten die drei Nachwuchsmusiker mit ihren Solo-Auftritten, dann übergab Christian von Daniels die Auszeichnungen. Anschließend gab es in Mönchengladbach "eine Weltpremiere", wie Daniels an kündigte. Gemeinsam spielten die drei Preisträger Sergej Rachmaninows Klaviertrio Nummer eins g-Moll: Drei hervorragende Solisten wuchsen dabei zu einem ebenso guten Trio zusammen, in dem jeder auf das Spiel des anderen hörte.

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