5,5 Kilometer purer Karneval

Der Veilchendienstagszug wartet mit 72 Wagen, 56 Fußgruppen und 30 Tanzgarden auf.

Mönchengladbach. "Wir haben einen Notfallplan. Am Schnee dürfte es also nicht scheitern", sagt Zugleiter Elmar Eßer. Der Vorsitzende des Mönchengladbacher Karnevalsverbands (MKV) sieht das ganz genauso: "Wind ist viel schlimmer als Schnee." Bernd Gothe wünscht sich vor allen Dingen einen "qualitativ guten Veilchendienstagszug". Und da die Gladbacher Narren erklärtermaßen Eis und Kälte nicht fürchten müssen, sieht der MKV-Chef gute Chancen für einen gelungenen Höhepunkt des Mönchengladbacher Karnevals.

Pünktlich um 13.11 Uhr machen sich am Dienstag, 16. Februar, die rund 4000 Zugteilnehmer auf den Weg. Dieser wird wieder derselbe sein wie im vergangenen Jahr. "Die Strecke hat sich einfach bewährt", so Elmar Eßer. Startpunkt für die 72Festwagen, 56 Fußgruppen, 30 Tanz- und Funkengarden sowie 32 Musikkapellen ist die Lüpertzender Straße.

Anschließend verläuft der 5,5 Kilometer lange Zugweg unter anderem über die Flieth- und Aachener Straße bis zum Alten Markt und von dort weiter über die Hindenburg-, Bismarck- und Regentenstraße bis zum Bismarckplatz, wo sich laut Zugleiter "die Schlange in den Schwanz beißt" und der Zug auflöst.

37 Karnevalsgesellschaften machen diesmal mit, 38 Bagage- und sechs Mottowagen sind am Veilchendienstag unterwegs. Ganz nach dem diesjährigen Motto "Klamotte maake Lüüt" haben sich die Mönchengladbacher Narren sowohl weltbedeutende als auch lokale Themen vorgeknöpft. Da fliegt Außenminister Westerwelle der Bundeskanzlerin per Flugzeug ins großzügige Dekolleté, und die kommunalpolitische Schildkröte bewegt sich auch "mit neuem Kopf" nicht schneller von der Stelle.

Bevor der offizielle Veilchendienstagszug startet, macht sich ein Konvoi der Aktion "Kleine Münze, große Wirkung" auf den Weg. Rund 50 Clowns sind an der ganzen Zugstrecke unterwegs und sammeln Zuggroschen. Damit möchte der MKV einen Teil seiner insgesamt 400 000 Euro Kosten für den Veilchendienstagszug aufbringen. Die Aktion mit dem charakteristischen Clown als Symbol läuft seit drei Wochen und ist bisher einmalig im Karneval: "10 000 Euro haben wir auf diesem Weg schon gesammelt", so Bernd Gothe.

Erstmals wird in dieser Session eine dritte Tribüne aufgebaut. 16 Euro kostet einer der 3600 Plätze, für die es noch Karten gibt. Alles Wissenswerte über den Zug findet sich im Netz:

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