497 Kinder bleiben draußen

Koordinierungsrunde entscheidet über Aufnahmen und Abweisungen. Eine SPD-Sondersitzung fällt wohl aus.

Mönchengladbach. Bei den Gesamtschulen zeichnet sich das gleiche Dilemma ab wie in den Vorjahren. Weil die von vielen Erziehungsberechtigten gewünschte 6. Gesamtschule von Schwarz-Gelb in Gladbach wie auf Landesebene abgelehnt wird, werden die fünf Ganztagseinrichtungen zum neuen Schuljahr 2009/2010 lediglich 603 Jungen und Mädchen aufnehmen.

497 Kinder (Vorjahr 561) erhalten die "Rote Karte" - weil der Platz fehle. Ihre Eltern werden über die Abweisung nun informiert. Schriftlich. Alternativ könnten sich Betroffene vom 25.-27. Februar an einer Haupt-, Realschule oder einem Gymnasium anmelden, sagt Schuldezernent Gert Fischer (CDU).

Die Marschrichtung für die Aufnahmen und Abweisungen im Gesamtschulbereich legte am Donnerstag eine Koordinierungsrunde fest. Dabei mussten sich die Schulexperten der SPD, Monika Schuster und Uli Elsen, von Vertretern der Schulaufsicht anhören, dass die von der SPD geforderte Kapazitätsausweitung um etwa 120 Gesamtschulplätze gar nicht möglich sei. Weder aus schulrechtlichen noch aus organisatorischen Gründen.

So stünden die von der SPD genannten Räumlichkeiten für mehr Gesamtschüler erst später oder gar nicht zur Verfügung. Elsen sagt: "Vor diesem Hintergrund überlegen wir, ob die von uns geforderte Sondersitzung für mehr Plätze sinnvoll ist. Im Grunde hilft uns nur eine 6. Gesamtschule weiter, die Elternwünsche zu erfüllen."

1100 (Vorjahr 1169) Viertklässler wurden an den fünf Stadt-Gesamtschulen angemeldet. 113 wohnen im Umland (Vorjahr 137). Die Gesamtschule Hardt verzeichnet 280 Meldungen (Vorjahr: 279), Neuwerk 126 (186), Volksgarten 226 (248), Espenstraße 205 (194), Rheydt-Mülfort 263 Anmeldungen (262).

Im Rahmen der festgelegten Regelzügigkeiten können die Gesamtschulen insgesamt 21 Eingangsklassen bilden. Die Aufnahmemöglichkeiten in Hardt, Neuwerk, Volksgarten und Rheydt-Mülfort: je vier Klassen. Espenstraße: fünf Klassen. Insgesamt nehmen die Gesamtschulen 603 Kinder auf (Vorjahr 608).

Die etwas geringere Aufnahmezahl begründet Fischer damit, dass "Volksgarten" ab Sommer 2009 eine Klasse mit gemeinsamem Unterricht bildet.

In solchen integrativen Lerngruppen ist die Klassenstärke geringer (23 statt 29 Schülerinnen und Schüler).

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