„Young Talents“ wird weiblicher

Beim Nachwuchswettbewerb nehmen so viele Musikerinnen wie noch nie teil. Die zweite Vorrunde gewannen aber vier junge Männer.

„Young Talents“ wird weiblicher
Foto: Knappe

Viersen. Der Viersener Bandcontest „Young Talents“ wird weiblicher. „Die Auftritte in der Rockschicht, quasi dem Wohnzimmer des Contest, waren bisher eher männlich geprägt“, sagte Mitveranstalter Markus Heines. „Jetzt hatten wir allein in der ersten Vorrunde in jeder Band eine Frau.“

Die zweite Vorrunde eröffnete das Duisburger Trio CassMae. Die Band besteht in der aktuellen Besetzung erst seit zwei Wochen — musikalisch aktiv ist Leadsängerin und Singer-Songwriterin Cassandra aber viel länger. Ihr absolutes Gehör, das sie schon in der ARD-Show „Klein gegen groß“ vor vier Jahren unter Beweis stellte, brachte ihr auch in der Rockschicht Applaus ein. Als ihr Bandkollege seine Gitarre für das letzte Lied umstimmte, verließ er sich dabei ganz aufs Gehör der 16-Jährigen.

Sie kommentierte das charmant: „Der Nachteil am absoluten Gehör ist, dass man sich auch beim Singen immer genau hört und sich dann noch mehr ärgert, wenn mal ein Ton daneben geht. Also für alle, die es nicht haben — seid froh.“ Die Band sicherte sich den zweiten Platz und ist momentan beste Zweitplatzierte. Damit hat sie Chancen auf einen Auftritt beim Finale in der Festhalle am 16. Juni.

Die zweite Band reiste aus Dormagen an und ordnet sich dem Genre des Pop-Punk zu: False Blossom traten als selbstsicheres Quartett mit eingespieltem Intro auf. Die drei Musiker um Leadsängerin Annika legten sich gut gelaunt an Gitarre, Bass und Drums ins Zeug. Die Gruppe erreichte den vierten Platz.

Mit The Muted Kingdom trat danach die Sieger-Band der zweiten Vorrunde auf. Die vier jungen Männer aus dem Raum Mülheim beschreiben ihren Stil als Pott-Rock, inspiriert von den Foo Fighters und Red Hot Chili Peppers. Frontmann Phil ist beim Bandcontest kein unbekanntes Gesicht. Mit der dritten Band steht er jetzt bereits zum dritten Mal auf der Bühne, 2015 sicherte er sich mit der Band Gorilla Taxi den ersten Platz. Den diesjährigen Finalplatz hat seine aktuelle Band nun auch in der Tasche.

Den Abschluss der zweiten Vorrunde lieferte die Band Robert Schreiber und die Helden von heute. Das Trio beschreibt seine Musik als „Liedermaching, mit einer Spur Lambrusco“. Die drei Solinger schafften es auf den dritten Platz.

Die nächste Vorrunde geht am kommenden Freitag, 20. April, in der Rockschicht über die Bühne.

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