Wo sich Hobbygärtner austauschen

Der Naturschutzhof im Sassenfeld richtet zum Start in die Saison eine Pflanzentauschbörse mit Kinderprogramm aus.

Wo sich Hobbygärtner austauschen
Foto: Senf

Lobberich. Der Rasen ist gemäht, der Stall für die Schafe aufgebaut und die Wetteraussichten sind sonnig — gute Voraussetzungen für die Saisoneröffnung am Sonntag, 22. April, auf dem Naturschutzhof des Nabu (Naturschutzbund Deutschland) in Lobberich. Angeschlossen ist wieder die Pflanzenbörse, bei der Besucher Pflanzen und Blumen kaufen oder tauschen können.

Zwischen 11 und 17 Uhr ist die Börse geöffnet. Angekündigt haben sich laut Naturschutzhof-Leiterin Wiebke Esmann 15 Händler. „Hauptsächlich Privatleute, die Überschüsse aus ihren Gärten verkaufen“, sagt Esmann. Zudem wird es Programm geben: Für 11 bis 12.30 Uhr ist ein Wildkräuterspaziergang angesetzt (Kosten: acht Euro, sieben für Nabu-Mitglieder). Zwischen 12 und 14 Uhr können Kinder ab neun Jahren Solarschiffe basteln (Kosten: zwölf Euro pro Bastelsatz). Ab 14 Uhr vermitteln Heinz Tüffers und Jürgen Tüffers die wichtigsten Informationen zum Steinkauz am Niederrhein.

Karoline Cremer, für den Nabu für den Schutz und die Pflege von Obstwiesen zuständig, macht ab 14.30 Uhr Streuobstwiesen für Kinder erlebbar. „An ihrem Stand können sie fühlen, riechen und schmecken“, sagt Esmann. Zwar steht bei Streuobst erst im Herbst die Ernte an, aber um diese Jahreszeit sei der richtige Schnitt wichtig für den Wuchs.

Für 15 Uhr ist ein ökumenischer Gottesdienst geplant, ab 16 Uhr spielt die Niederkrüchtener Musikgruppe „Skadeey“. Für die Verpflegung gibt es Flammkuchen aus dem Lehmbackofen, Grillwürstchen, belgische Waffeln und die Möglichkeit zum Stockbrotbacken. Zudem hat das privat betriebene Café, das sich auf der Hofanlage befindet geöffnet.

Die Verantwortlichen von Naturschutzhof haben die Pflanzenbörse vor 15 Jahren erstmals organisiert, inzwischen ist sie im Frühjahr an die Saisoneröffnung und im Herbst an das Erntedankfest angeschlossen. Mit Erfolg: Zum Herbsttermin im vergangenen Oktober kamen rund 4000 Besucher. Abseits der festen Programmpunkte wird es eine Verlosung mit Glücksrad, Kinderschminken sowie eine Ausstellung zum Thema „Wilder Müll, eine lebensbedrohliche Gefahr für Tiere“ geben. Die Fotogruppe „Naturblicke“ zeigt ausgewählte Aufnahmen. Wer will, kann beim Bau von Nisthilfen mitmachen.

Daneben können die Besucher Bastelartikel, Obst und Gemüse, selbst gemachte Liköre, Pesto und Marmeladen, Chutneys und viele Deko-Artikel kaufen. Vertreter des Vereins zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt bieten Saatgut an. Es gibt einen Stand mit Wolle und eine Ausstellerin, die Socken strickt. „Wir nehmen keinen Eintritt, aber gerne Spenden“, sagt Naturschutzhof-Leiterin Wiebke Esmann.

Vor dem Wochenende werden noch sechs Schafe auf den Hof ziehen. Sie sollen das Gras auf auf den Wiesen kurz halten und die Besucher erfreuen. „Magnete“ seien Programmpunkte wie Wände aus Lehm herstellen und der Besuch eines Korbflechtermeisters. „Das sind eigentlich Dinge, die langsam untergehen, aber hier zeigen die Besucher großes Interesse daran“, sagt Esmann.

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