Zum Jubiläum spendenfreudig

Die Sparkasse sponsert die Restaurierung der beim Orkan beschädigten Mühlenflügel mit 15 000 Euro.

<strong>St. Tönis. "Weihnachten findet in diesem Jahr etwas früher statt", scherzt der Tönisvorster Bürgermeister Albert Schwarz. Damit hat er nicht ganz unrecht, denn für die Streuffmühle, das Wahrzeichen von St. Tönis, ist es quasi wie ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk. Mit Hilfe der Sparkasse in St. Tönis geht es an die Restaurierung des Flügelkreuzes. Dieses hatte im Januar der Sturm Kyrill so beschädigt, dass es aus Sicherheitsgründen abgenommen werden musste. Seitdem liegt es an der Jahnsportanlage und wartet auf seine Wiederauferstehung.

Dort würde es noch lange warten müssen, wenn nicht die Sparkasse in diesem Jahr ein ganz besonderes Jubiläum feiern würde. Vor 150 Jahren, am ersten Werktag des Jahres 1857, nahm in St. Tönis die Gemeindesparkasse ihre Geschäftstätigkeit auf. Das jetzige Kreditinstitut als Rechtsnachfolgerin nimmt dieses Jubiläum zum Anlass, für jedes Jahr 100 Euro für eine Sache zu spenden, die den St. Tönisern derzeit besonders am Herzen liegt, nämlich die seit Januar ohne Flügel dastehende Streuffmühle.

"Es ist eine Tragik der Mühle, dass sie so starken Schaden genommen hat. Unsere Spendensumme von insgesamt 15 000 Euro passt genau als Instandsetzungsvolumen", erklärt Sparkassen-Vorstand Lothar Birnbrich. Birnbrich betont dabei, dass das Geld nicht aus dem Topf der Sparkassenstiftung kommt, sondern davon unabhängig, rein aus Anlass des Jubiläums, gespendet wird. Dabei war es eigentlich ein Zufall, dass alles so gekommen ist.

"Sparkassenleiterin Ute Knabben sprach mich wegen Recherche des hauseigenen Jubiläums an und da sind wir ins Gespräch gekommen", erinnert sich Werner Lessenich vom Heimatbund. Da habe er einfach mal nachgefragt, ob es nicht eine Möglichkeit gebe, der Mühle zu helfen. Damit war der Stein ins Rollen gebracht.

Ein genaues Datum, wann das Flügelkreuz wieder montiert wird, steht noch nicht fest. Es werden keine neuen Flügel gebaut, sondern die alten werden restauriert. Derzeit kümmert sich der Heimatbund gemeinsam mit dem Bauamt der Stadt um die Kostenvoranschläge.

Nach ersten Vorgesprächen geht man davon aus, dass mit den 15 000 Euro das Restaurationsvolumen abgedeckt ist. Das bereits von Bürgern auf das Spendenkonto der Streuffmühle eingegangene Geld soll weiteren Maßnahmen an der Mühle zu gute kommen. Denn die werden an der denkmalgeschützten Mühle nicht abreißen, das ist wohl sicher.

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