Zonta-Preis für Franziska Rduch

St. Bernhard-Schülerin wird von Frauen für ihr soziales Engagement geehrt.

Schiefbahn. Sie ist 19 Jahre alt und damit eine junge Frau. Das allein qualifiziert sie nicht für diesen Preis, ließ aber ihre Bewerbung zu: Franziska Rduch, Schülerin des St. Bernhard-Gymnasiums, hat am Dienstag den „Young Women in Public Affairs Award 2011“ erhalten. Das ist in der Gewichtung quasi ein Echo für Schülerinnen aus dem Kreis Viersen, die sich in herausragender Weise über gesellschaftliche Fragen Gedanken machen und sozial engagieren. Jedes Jahr lobt der Zonta Club Viersen den Preis aus.

Die Ausschreibung hing auch im St. Bernhard aus, „aber ich hätte sie wahrscheinlich übersehen“, sagt Franziska. Die Lehrerinnen Christina Kemper und Birgit Brill haben sie aber darauf aufmerksam gemacht. Und so gelangte Franziskas Bewerbungsmappe schließlich bei der Jury.

Franziska Rduch, geboren in Krefeld, hat ihre Grundschulzeit in St. Tönis an der Hülser Straße verbracht. Sie wechselte auf das St. Bernhard-Gymnasium in Schiefbahn. Seit 2002 lebt sie mit ihrer Familie in Wekeln. Gerade zieht Franziska den schulischen Endspurt an. Die Abiturprüfungen liegen vor ihr, mit Englisch und Biologie in den Leistungskursen. Spanisch und Sozialwissenschaften sind mittlerweile ihre Lieblingsfächer, sagt sie.

Franziskas Schulzeit hatte nicht nur mit Lehrstoff und Vokabeln zu tun. Als Schülersprecherin hat sie 2009 und 2010 innerhalb der Schülervertretung (SV) an der Planung des Mensabaus mit Frischeküche mitgewirkt, auch Spendenaktionen initiiert, zum Beispiel für die Partnerschule des St. Bernhard in Burkina Faso, für Erdbebenopfer in Haiti oder Flutopfer in Pakistan. Für dieses soziale Engagement, gepaart mit Organisationstalent, hat sie nun den Preis vom Zonta-Club Viersen bekommen.

Wie bei einer Echo-Preisverleihung hat Franziska auch am Dienstag eine kurze Dankesrede gehalten. Und ihren Preis hat sie dabei stellvertretend für alle „SV-Lehrer und -Schüler“ entgegen nehmen wollen — auch das eine preiswürdige Einstellung.

Reisen, „gerne mit zwei Freundinnen“, zählen zu Franziskas Hobbys, Städtetrips haben sie schon nach London, Krakau, Lissabon oder Barcelona geführt. Nach dem Abitur will sie einige Zeit in Südamerika verbringen. „Ich möchte richtig Spanisch lernen und mag die Mentalität und Kultur dieser Länder.“ Danach wird Franziska Rduch „studieren, wahrscheinlich im Fachbereich Umweltschutz“ — wenn ihr zu viel Physik und Mathe keinen Strich durch die Rechnung machen.

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