Willich: Tür auf und rein ins Denkmal

Aus Alt mach Neu: Leben, Wohnen und Arbeiten in alten Gemäuern kann am 14. September besichtigt werden.

Willich. Denk mal an: Die Stadt Willich ist nach fünf Jahren Abstinenz wieder im Kreis der Kommunen dabei, die sich am bundesweiten (Sonn-)Tag des offenen Denkmals beteiligen. Willichs Denkmalpflegerin Linda Zensen hat für den 14. September ein Programm mit Besichtigungsmöglichkeiten in allen Stadtteilen zusammengestellt. Gelungen ist ihr das mit Freiwilligen und einem Minimal-Budget von 500 Euro, das manch einen Privatmann bei der Ausrichtung einer Party schon vor Probleme stellen könnte.

Von diesem Geld ist der Flyer finanziert worden, der alle Termine und Treffpunkte enthält. Die Freude über die Wiederbelebung des Tages ist Linda Zensen am strahlenden Gesicht abzulesen. Schließlich weiß sie aus Berufserfahrung: "Ein Denkmal, das nicht genutzt wird, geht unter."

Etliche der Angebote im Paket dürften Willichern bekannt sein, weil sie regelmäßig angeboten werden: so die Führung durch die Kapelle Klein-Jerusalem, der Gang durchs Neersener Schloss, die Besteigung des Kirchturms von St.Johannes in Anrath und der Blick ins Schiefbahner Heimatmuseum.

Aber Linda Zensen öffnet auch neue und private Türen, durch die sonst nicht jedermann ohne weiteres schreiten kann. "Beispielsweise die Tür der ehemaligen Gaststätte Zum alten Zoll an der Schottelstraße. Das Gebäude ist nun Wohnhaus und Atelier." Ebenfalls in Anrath, "aber sehr selten geöffnet", regt Linda Zensen den Besuch der Heiligkreuz-Kapelle an der Viersener Straße an.

Ein Highlight verspricht das Gelände von Haus Broich, also die Umrundung des Denkmals, zu werden. Ausgestellte Bilder dokumentieren draußen das Innere des ehemaligen Herrenhauses, das nicht besichtigt werden kann. Haus Broich ist mittlerweile Zentrale einer Bank.

Allein für Denkmalschutz in Alt-Willich steht diesmal der Streithof mit neuem Landcafé, Streithöfe 7.

Anziehungspunkte in Schiefbahn werden die Klosterkirche St.Bernhard und das Gelände der ehemaligen Seidenweberei sein mit einigen geöffneten Praxen und Privaträumen. Der verantwortliche Architekt bietet um 15 Uhr eine Führung an. Dr.Ludwig Hügen hält morgens nach der Eröffnung durch Bürgermeister Heyes (11 Uhr) einen Vortrag über die Firma Deuß & Oetker.

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