Willich/Tönisvorst: Vor allem Schulen sollen profitieren

Städte hoffen auf Geld.

Willich/Tönisvorst. Willy Kerbusch hat die Prioritätenliste schon fertig. "Maßnahmen von zwölf Millionen Euro wären von Mitte 2009 bis Ende 2010 zu realisieren", erläutert der Kämmerer der Stadt Willich. Im Blick hat er den Geldsegen, der aus Berlin in die Städte fließen soll: Aus dem 50 Milliarden Euro umfassenden Konjunkturpaket der Bundesregierung sollen knapp 18 Milliarden in Schulen, Krankenhäuser, Schienen und Straßen gesteckt werden.

Kerbusch hofft, dass auch in Willich etwas von dem Geld ankommt. Sicher ist er sich nicht: Details zur Vergabe seien noch offen. Gut ist aus seiner Sicht aber, dass eine erleichterte Auftragsvergabe vorgesehen ist, so dass die heimische Wirtschaft tatsächlich davon profitieren könne.

"Wir würden uns auf den Bereich Schulen konzentrieren", sagt Kerbusch. So ist etwa daran gedacht, die Fenstererneuerung am St.Bernhard-Gymnasium vorzuziehen. Über einen Nachtragshaushalt könne man den vorgesehenen Eigenanteil (zehn Prozent) finanzieren.

Bundestags-Abgeordneter Uwe Schummer (CDU) hat ein kreisweites Projekt im Blick: die Verlängerung der Regiobahn vom Kaarster See über Schiefbahn, Viersen bis Venlo. Am Freitag wird er sich darüber mit Landesverkehrsminister Oliver Wittke unterhalten. "Das würde 41 Millionen Euro kosten, ließe sich aber zügig machen, da die Trasse teils vorhanden ist", sagt Schummer. Zugleich warnt er davor, Projekte aus dem Hut zu zaubern, ohne die Folgekosten zu bedenken. Als Beispiel nennt er den Bau einer "Mediothek" in Willich.

Schummers Einschätzung nach wird das Konjunkturprogramm Ende Februar abgesegnet sein. "Im März sollten die vorgesehenen Projekte vorliegen."

In Tönisvorst ist das kein Problem: Laut Bürgermeister Albert Schwarz wird bis Ende Februar ein Maßnahmenkatalog erstellt. "Wir werden das im Verwaltungsvorstand und im Ältestenrat besprechen." Auch in Tönisvorst soll das Geld in Schulen investiert werden. Kämmerin Nicole Wassen rechnet mit rund fünf Millionen Euro für die Stadt. Schwarz: "Im Schulzentrum könnten Sanierungsmaßnahmen vorgezogen werden." Auch den Bereich Sport werde man prüfen - etwa den Bau eines Kunstrasenplatzes in St.Tönis.

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