Willich/Tönisvorst: Kreisumlage bedroht die Städte

Die Kämmerer schlagen nach Meldungen aus Viersen Alarm.

Willich/Tönisvorst. Das ist kräftig: Um 4,2 Prozentpunkte soll nach den Vorstellung des Kreis-Kämmerers die Kreisumlage steigen. Das ist das Geld, das die Städte jährlich auf das Konto des Kreises überweisen, weil dieser Aufgaben wahrnimmt, von denen sie ebenfalls profitieren. Um ein Beispiel zu nennen: Tönisvorst verfügt nicht über ein Jugendamt. Auch das Ausländeramt ist bei der Kreisverwaltung angesiedelt. Jetzt soll die Umlage steigen, auf 43,7 Punkte gegenüber 39,5 im vergangenen Jahr.

"Für uns bedeutet das eine Steigerung von 11,4 Millionen Euro auf dann 12,6 Millionen", erklärt die Tönisvorster Kämmerin Nicole Wassen. Sie hofft, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen ist. "Da werden nochmal in die Diskussion einsteigen." Erschwerend für Tönisvorst komme hinzu, dass sowieso schon zwei Millionen Euro an Schlüsselzuweisungen fehlten. "Ich weiß noch nicht, wo ich das hernehmen soll", sagt die Kassenwartin der Stadt.

In Willich hat Kämmerer Willy Kerbusch Mehrausgaben von 2,4 Millionen Euro errechnet. Und das, nachdem er gerade mit Müh’ und Not einen Sparhaushalt in den Stadtrat eingebracht hatte. Kerbusch hofft daher wie Kollegin Wassen, dass es noch Änderungen an den Kreisplänen gibt.

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