Willich: Bürger gehen gegen Pläne für Baumarkt vor

Mit einem Bürgerbegehren soll der Bau verhindert werden. Die Listen für die Unterschriften sind schon vorbereitet.

Willich. Ein Bürgerbegehren soll die Baumarkt-Pläne an der Willicher Nordumgehung (L 26n) stoppen. Die Bürgerinitiative gegen das Projekt hat die entsprechenden Unterschriftenlisten bereits vorbereitet. Sie werden in den kommenden Wochen an Informationsständen im Stadtgebiet ausgelegt.

"Wir sind der Meinung, dass die Ansiedlung des Baumarkts im Roeddersfeld schnellstens und endgültig vom Tisch muss. Das sieht die Elternvertretung der Robert-Schuman-Gesamtschule genau so", heißt es in einer Presseerklärung der Initiative. Da sich die Politik zu einem solchen Schritt offensichtlich nicht durchringen könne, werde zu deren Unterstützung das Bürgerbegehren durchgeführt. Der Stadtrat bekomme dadurch "eine solide Basis für seine Entscheidung".

Die Initiative erinnert nochmals an ihre Argumente gegen den Baumarkt: Die Ansiedlung führe für das Umfeld zu untragbaren Verhältnissen und Gefährdungen im Straßenverkehr. Die Versorgung der Bevölkerung durch Feuerwehr und Rettungsdienst sei nicht mehr gewährleistet. Für die Schule habe das Projekt eine empfindliche Störung des Unterrichts zur Folge.

Im Moment stockt die Planung für das Projekt, da es zwischen dem Investor und dem potenziellen Betreiber - die Firma Hellweg - noch Abstimmungsprobleme gibt. Für deren Ausräumung kündigte die Technische Beigeordnete Martina Stall (Foto) eine Fristsetzung an.

Ein Bürgerbegehren muss in einer Stadt von über 50.000 Einwohnern von sechs Prozent der Bürger unterstützt werden, um erfolgreich zu sein. Es hat aufschiebende Wirkung für Planungen, kann diese aber nicht verhindern. Dafür wäre ein Bürgerentscheid notwendig. Aus Sicht Stalls müsse geklärt werden, ob das Bürgerbegehren in diesem Fall rechtlich zulässig ist.

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