Willich/Anmeldezahlen: Schulleiterin ist nicht beunruhigt

Die Leiter der Realschule und des St. Bernhard-Gymnasiums suchen nach Erklärungen für die schlechten Zahlen.

Willich. Sie lächelt noch: Margret Peters, Leiterin des St.Bernhard-Gymnasiums in Schiefbahn, hat ihre gute Laune trotz schlechter Anmeldezahlen fürs nächste Schuljahr nicht verloren. "Wir platzen eh’ aus allen Nähten, Bauarbeiten stehen an, da ist ein vierzügiger Jahrgang mal gar nicht so schlimm", sagt sie.

Die Prognosen hatten fürs St.Bernhard 151 Anmeldungen vorher gesagt. Tatsächlich sind es 114 geworden. Kann sich Margret Peters die Entwicklung erklären?

"Das ist nichts, was mich beunruhigt", betont sie. Zunächst müsse man bedenken, dass ihre Schule einen Teil der Interessenten abgelehnt habe. "Wir haben Gespräche geführt und den Eltern gegebenenfalls andere Schulformen für ihre Kinder empfohlen." Ohne dieses Verfahren hätte man fast 130 Schüler aufnehmen können, sagt Peters.

Das sind allerdings immer noch 20 weniger als erwartet. Die Schulleiterin erklärt sich dies mit der Einführung des gebundenen Ganztags. "Das kam sehr kurzfristig und hat die Eltern verunsichert", sagt Peters.

Dreimal Unterricht am Nachmittag und ein vierter Nachmittag für AG-Angebote - das sieht der gebundene Ganztag vor. Den Eltern werde sicher klar werden, dass dies die Belastung ihrer Kinder reduzieren wird, glaubt Peters. "Es läuft wesentlich entspannter ab." Schon Schuldezernent Christoph Gerwers hatte spekuliert, dass sich der Ganztag auf dem Land erst nach Anlaufproblemen durchsetzten werde.

Keinen Grund zur Freude über die neuen Zahlen gibt es an der Willi-Graf-Realschule. 74 Kinder sind dort angemeldet worden - 28 weniger als erwartet. Womit die fünfzügig angelegte Schule nur drei Züge hinbekommen wird. Leiter Hermann-Josef Müller hofft aber auf Nachrücker aus Anrath. "Von dort sind etliche Schüler in Viersen angemeldet worden, wo sie nicht alle aufgenommen werden können."

Müller bedauert es sehr, dass die Realschule so schlechte Anmeldezahlen hat. Und ärgert sich darüber, dass sie zum Beispiel aus Anrath mit dem Bus schlecht erreichbar ist: "Von dort sind die Schüler schneller in Viersen." Auf dieses Problem habe er schon mehrfach aufmerksam gemacht. Geändert habe sich aber nichts.

Sein Wunsch für die Zukunft ist es auf jeden Fall, wieder rund 100 Anmeldungen zu erreichen. Und eine positive Seite hat er in den schlechten Zahlen fürs nächste Schuljahr auch entdeckt: Da für die Einrichtung einer Mensa sechs Klassenräume geräumt werden mussten, werde die Enge nun nicht noch größer werden.

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