Was bringt den Willichern die Tiefgarage am Kaiserplatz?

Nach Ansicht der FDP wäre eine Tiefgarage nicht wirtschaftlich.

Willich/Schiefbahn. Die FDP lehnt weiter den Bau einer Tiefgarage unter dem Kaiserplatz ab. Wie ihr Planungsexperte Manfred Boochs im Gespräch mit der WZ erklärte, sei diese Garage zwar "eine interessante Idee". Aber "wenn es sich nicht trägt, muss man Abstand davon nehmen". Und aus Sicht von Boochs ist klar, dass so eine Tiefgarage "wirtschaftlich nicht hinzukriegen ist".

Wie berichtet, hatten sich unter anderem die beiden Ratsherren Paul Schrömbges (CDU) und Jochen Kock (SPD) für die Umgestaltung des Platzes im Stil einer italienischen Piazza stark gemacht. Um anschließend besagte Piazza aber nicht durch parkende Autos verschandeln zu lassen, war der Gedanke entstanden, das Blech unter die Erde zu verbannen.

"Kock und Schrömbges haben sich da weit aus dem Fenster gelehnt", meint Manfred Boochs. Die bisherige Wirtschaftlichkeitsberechnung sei aber eine "Mogelpackung": Die reinen Baukosten reichten nicht, es fehlten unter anderem Zahlen zum Grunderwerb für die erforderlichen Rampen sowie die Kosten für Planung und Statik.

"Und selbst wenn die Tiefgarage komplett ausgelastet wäre, könnte man ein jährliches Defizit nicht vermeiden." Das werde durch entsprechende Ausstattung (u.a. mit Toiletten) noch größer. Die Frage müsse daher erlaubt sein: Was bringt den Willichern die Tiefgarage?

Der Planungsexperte der Liberalen begrüßt im Übrigen ausdrücklich die Aktivitäten der Firma Paschertz in Schiefbahn. Dort hat Christian Paschertz die Ruine des Hubertuszentrums gekauft, um "Häuschen" zu bauen, wie Manfred Boochs es ausdrückt: Einfamilienhäuser mit Garten, Wohnungen, Gewerbeflächen. Ein Einkaufszentrum im Ort, so Boochs, sei sicher eine feine Idee gewesen. Doch man müsse dem Investor dankbar sein, das schwierige Objekt überhaupt angepackt zu haben.

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