Wahlefeldsaal: Stadt zahlt Lärmschutz-Gutachten

Für rund 6000 Euro soll der TÜV die Neersener Situation analysieren.

Neersen. Es soll knapp 6000 Euro kosten, das Lärmschutzgutachten für den Wahlefeldsaal. Der Neersener Sebastianus-Bruderschaft liegt ein entsprechendes Angebot vom Tüv vor. Der Planungsausschuss beschloss jetzt einstimmig, dass die Stadt die Kosten für dieses Gutachten übernimmt, wie das die Bruderschaft beantragt hat.

„Die Hoffnung bleibt, dass wir mit dem Gutachten einen Schritt weiterkommen“, erklärte Heinz Amfaldern (CDU). Und weiter: „Für die Bruderschaft, die Neersener Vereine und Einzelpersonen gibt es in Neersen keine Alternativen.“ Jürgen Hansen (SPD) dämpfte allzu große Erwartungen: „Man darf nicht den Eindruck erwecken, die Kuh sei bereits vom Eis.“

„Das Gutachten ist der einzige Weg, um in der Sache voranzukommen“, sagte Hans-Joachim Donath (FDP). Für Johannes Bäumges (CDU) ist das Gutachten nicht zuletzt deshalb so vielversprechend, weil der Gutachter nicht nur Ist-Zustände erfassen, sondern auch Lösungsmöglichkeiten aufzeigen wird.

Der Tüv wird danach Messungen durchführen, die deutlich machen, welche Lärmwerte an den nächstgelegenen Wohnbereichen ankommen, wenn im Wahlefeldsaal ein Schallpegel von 95 bis 100 dbA erzeugt wird. Aus dem Messergebnis wird sich — so die Hoffnung des Ausschusses und der Schützen — ableiten lassen, welcher Handlungsbedarf besteht.

Darüber hinaus wird der Tüv die schalltechnische Ausbreitung modellhaft darstellen. So wird ersichtlich, ob die Immissionswerte eingehalten werden oder nicht. Aus dem Modell soll sich auch ableiten lassen, welche Veranstaltungen im Wahlefeldsaal künftig stattfinden können und welche nicht.

Die Verwaltung soll zudem klären, ob der Einsatz von Ordnern, der in der Baugenehmigung festgeschrieben wird, ein rechtlich sicherer Weg ist, um das Verhalten der Besucher außerhalb des Saales positiv zu beeinflussen. Es geht vor allem darum, unnötiges Lärmen zu vermeiden. Unter den Besuchern bei der Planungsausschuss-Sitzung befand sich auch die Anwohnerin, die den Stein ins Rollen gebracht hatte.

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