Viele Käfer und ein tolles Tor

Lästige Insekten, fleißige Schüler und ein enttäuschter Profi im Mittelpunkt.

Viele Käfer und ein tolles Tor
Foto: Reimann

Willich/Tönisvorst. Es handelt sich eindeutig um eine Kartoffelkäfer-Invasion, die derzeit an einigen Stellen in Anrath aufzutreffen ist. Dutzende der Käfer krabbeln auf Wegen, klettern Häuserwände hoch und versuchen, wie hier zu sehen, eindeutig einzudringen. Wo die vielen Käfer herkommen, ist dabei ungewiss. Ob es der milde Winter war oder ob die Tierchen spritzmittelresistent geworden sind — Tatsache ist, sie sind in noch nie gesehen Mengen vorhanden.

Viele Käfer und ein tolles Tor
Foto: Reimann

„Kümmert Euch, manchmal hat man das Gefühl wie bei einem Fußballspiel, dass man sich nur die Bälle hin und her spielt, aber nichts Produktives nach vorne zustande bringt“, sagte bei einer Diskussionsrunde im Vorster Café Papperlappap, als von der Politik größere Initiativen für den Handel gewünscht wurden, Herbert Kohnen zu Bürgermeister Thomas Goßen. Der konterte sofort: „Manchmal ist es eben ein Geduldsspiel, aber auch aus so mancher Standardsituation ist bei der WM ein Tor erzielt worden…“

Viele Käfer und ein tolles Tor
Foto: bt

Laut geht es zu, wenn in Neersen abends das Stück „Opa wird verkauft“ gespielt wird. Da wird auf dem Bühnenboden gekeift und geschrien, gewettert und gefeixt. Laut wird es aber auch über dem Schloss. Immer wieder sind abends Flugzeuge zu hören - im Landeanflug auf den Mönchengladbacher Flugplatz. Dann ist das Taubenpärchen, das sich gern abends im Landeanflug auf dem Giebel des Schlossportals niederlässt, gurrt und flattert, nicht mehr zu hören. Die Schauspieler aber auch fast nicht mehr. Gut, dass die Landeanflüge so selten geworden sind.

Das Michael-Ende-Gymnasium in Tönisvorst gehört zu den zehn besten Wettbewerbsschulen in NRW. Viele Schüler und Schülerinnen im Alter von zehn bis 16 Jahren nahmen an beiden Runden des Experimentalwettbewerbs „Chemie entdecken“ teil und wurden geehrt, was dem Gymnasium eine Urkunde des Ministeriums einbrachte. Im Herbst 2013 fand die erste Runde mit dem Titel „Klebereien“ statt. Dabei haben die rund 8500 teilnehmenden Schüler aus NRW mit Hilfe von Haushaltschemikalien wie Gummibärchen oder Eiern eigene Klebstoffe hergestellt und deren Wirksamkeit verglichen. Im Frühjahr ging es in die zweite Runde, die unter dem Titel „Aus alt mach neu — flot(t) und farbig“stand. Alles drehte sich rund um das Thema Papierrecycling . Jetzt wurden die 352 besten Teilnehmer vom Leiter der Schulabteilung ,Ralph Fleischhauer, geehrt. Die besten Absolventen aus St. Tönis waren Michael Schulz (6e) und Christian Schulz (8d). Da sagen wir doch mitten hinein in die Ferien: Herzlichen Glückwunsch.

Bleiben wir noch kurz an der Schule. Dr. Thomas Zöllner, bisher als Lehrer am Michael-Ende-Gymnasium in St. Tönis tätig, kehrt der Apfelstadt den Rücken und macht einen Schritt auf der Karriereleiter. Am 1. August hat er in Krefeld seine neue Stelle als stellvertretender Schulleiter am Moltkeplatz angetreten. Zöllner ist Lehrer für Chemie und Biologie und hat als MINT-Koordinator der Schule (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften) viele Schüler bei Wettbewerben wie „Chemie entdecken“ unterstützt und gefördert. Unter anderem ist er mit Schülern mit dem Schulpreis für den Kreis Viersen durch die WZ ausgezeichnet worden. Aber der wird ja auch in Krefeld ausgelobt . . .

Was macht eigentlich Tobias Levels (27)? Der aus St. Tönis stammende Fußballprofi spielte bis zum Ende der vergangenen Zweitliga-Saison bei Fortuna Düsseldorf. Dort hat der Verteidiger aber keinen neuen Vertrag bekommen - was ihm immer noch zusetzt, wie er jetzt in einem Zeitungsinterview bekannte. Fit hält er sich zurzeit bei der U 23 seines alten Clubs Borussia Mönchengladbach. Er hoffe auf ein neues Engagement im Ausland, es tue sich da was, erklärte Levels.

Erinnern Sie sich noch an den letzten Oktober, als Ex-Bap-Sänger Wolfgang Niedecken in St. Tönis bei WZ-Mitarbeiter Guido Beckers ein Konzert in dessen heimischen Wohnzimmer gab? Hier gibt’s möglicherweise eine Fortsetzung. Nicht Niedecken soll zu Gast kommen, sondern niemand geringerer als Jake Clemons, Saxofonist von Bruce Springsteens E-Street-Band. „Er tourt in Europa durch die Wohnzimmer. Ich habe mich beworben. Mal sehen, was draus wird“, sagt Guido Beckers. Der im Übrigen schon ein großer Fan von Clarence Clemons ist, dem leider viel zu früh verstorbenen Saxofonisten und Weggefährten des Boss’.

Ein tolles Tor hat kürzlich unser Fotograf Friedhelm Reimann gesehen. Gemeint ist allerdings nicht der Treffer von Mario Götze zum Sieg der deutschen Fußball-Nationalmannschaft im WM-Finale, sondern der Eingang zum Gelände von Installateur Theunissen an der Krefelder Straße in St. Tönis. Alles, was im Geschäft verwendet und verkauft wird, so unter anderem Rohre, Zangen, Wasseruhren, ist bei den Eingangstoren verwendet worden.

Zum Schluss dieses: Die Polizei in Südafrika ist technisch auf dem allerneuesten Stand. Das erfuhr kürzlich der WZ-Reporter bei der Recherche im Falle des aus Willich stammenden Priesters Georg K., der Kinder missbraucht haben soll. Nicht nur, dass die Ermittler in Johannesburg auf Twitter ankündigten, dass K. nach Deutschland ausgeliefert wird, auch die Telefonnummer für mögliche Presse-Nachfragen wurde dort „gezwitschert“. Damit allerdings endet das Kapitel Modernität: Beim Anruf landete der WZ-Mann auf einer Mailbox. Die wiederum ließ wissen, dass man auf ihr wegen Überfüllung keine Nachricht hinterlassen könne . . .

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