Vandalismus in Tönisvorst: Wer hat etwas Verdächtiges beobachtet?

Am Rathausplatz in St. Tönis wurde ein Firmenwagen beschädigt. Die Stadt kennt das Thema.

Tönisvorst. Das Thema ist nicht neu aber zeitlos ärgerlich: Vandalismus. Immer wieder werden die Ortskerne Ziel von Zeitgenossen, die ihren Zeitvertreib darin sehen, etwas kaputt zu machen. In der Nacht von Freitag auf Samstag, gegen 0.15 Uhr, ging’s am Rathausplatz in St. Tönis zur Sache.

"Wir sind es leid - wie die übrigen Anwohner", sagt Heide Harmes von der Firma Tom kommt. Bei der Randale sei unter anderem ein Firmenfahrzeug "erheblich beschädigt" worden. Das ist die schlechte Nachricht. Die gute: Die beiden Jugendlichen wurden beobachtet.

Es soll sich um zwei 16- bis 17-jährige Jugendliche gehandelt haben. "In Anbetracht der Tatsache, dass sich diese Vorfälle in letzter Zeit häufen, hat die geschädigte Firma eine Belohnung für Hinweise ausgesetzt, die zur Ergreifung der Täter führen", heißt es in der Stellungnahme der Umzugsfirma.

Wer etwas gesehen hat, kann sich an das Unternehmen wenden: 02151/796956, oder bei der Polizei in Kempen Bescheid sagen: 02162/3770.

Bei der Randale sollen auch zwei städtische Blumenkübel zerstört worden sein. Das konnte die Stadtverwaltung bis gestern Abend nicht bestätigen. Dennoch ist dort das Thema Vandalismus bekannt. Sabine Kempkes von der Verwaltung nennt Zahlen: "Dadurch entsteht der Stadt jährlich ein Schaden von rund 8000 Euro", sagt sie. Das betreffe den Freizeitbereich, zu dem auch Spielgeräte und Parkbänke gerechnet werden.

Deshalb der Appell von Sabine Kempkes an die Tönisvorster: "Helft uns! Wer sieht, dass etwas zerstört wird, kann uns anrufen. Wir behandeln jeden Hinweis vertraulich." Kempkes ist zu erreichen unter Telefon 02151/999131. Alternativ geht’s auch beim Ordnungsamt, das die Rufnummer 999133 hat. Oder natürlich auch bei der Polizei.

Noch höher ist der Vandalismus-Schaden, der an den Schulen entsteht. 32.000 Euro waren das im Jahr 2007. Noch hat Kempkes die Zahlen für das vergangene Jahr 2008nicht vorliegen. Aber eines ist sicher: Durch das Konzept "Keine Reparatur ohne Täter" sei der Schaden enorm zurück gegangen. Häufig seien Täter gestellt worden, die dann entsprechend auch zur Kasse gebeten würden.

Das genannte Konzept werde auch im öffentlichen Raum durchgezogen. Werde eine Parkbank kaputt gemacht, gebe es zunächst keine neue. Allenfalls werde das Teil durch den städtischen Bauhof repariert. Oder eben entsorgt. "Wir wollen keine Steuergelder für eine Reparatur anpacken", betont die Fachfrau.

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