Urkundenfälschung: Angeklagter schweigt zu Vorwürfen

Willicher soll die Unterschrift seiner Frau gefälscht haben.

Willich/Krefeld. Das war eine kurze Verhandlung am Amtsgericht in Krefeld. Für den Angeklagten J. war sie schon nach einer knappen halben Stunde vorbei. Dem Willicher wird vorgeworfen, in fünf Fällen die Unterschrift seiner Frau gefälscht zu haben, von der er getrennt lebt.

Konkret geht es um zwei Schreiben an eine Pflegekasse, mit denen J. Leistungen der Pflegeversicherung im Namen seiner Frau beantragte, und um zwei Schreiben an das Jobcenter in Willich, in denen er mitteilt, dass er weiterhin bei seiner Familie wohne. Außerdem soll er im Namen seiner Frau einen Brief an deren Vermieterin geschickt haben, mit der Bitte, ein Hausverbot aufzuheben, das gegen den 54-Jährigen verhängt worden war.

Zum Vorwurf wollte sich der Angeklagte nicht äußern. Daher unterbrach der Richter die Verhandlung, damit weitere Ermittlungen erfolgen können. Wahrscheinlich wird ein Schriftgutachten erstellt.

In Handschellen wurde der 54-Jährige in den Gerichtssaal geführt. Er sitzt in Untersuchungshaft in Mönchengladbach und ist dort unter anderem wegen Brandstiftung und Körperverletzung angeklagt. Der Mann soll im Juli in Rheydt versucht haben, eine Wohnung in Brand zu setzen. Grund: verschmähte Liebe. Der 54-Jährige soll seiner ehemaligen Lebensgefährtin eine brennende Zeitung auf die Fensterbank der Wohnung gelegt haben.

Bereits Mitte Oktober hatte es den Versuch gegeben, die Verhandlung wegen Urkundenfälschung zu beginnen. Weil der Angeklagte aus der Untersuchungshaft nach Krefeld gebracht worden war, wurde der Termin abgesagt. ulli

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