Umweltstation, Baby-Besuchsdienst und Städtepartnerschaft auf dem Prüfstand

Politik hält fest an Umweltstation, Baby-Besuchsdienst und der Städtepartnerschaft.

Umweltstation, Baby-Besuchsdienst und Städtepartnerschaft auf dem Prüfstand
Foto: Lübke

Willich. Soll die Stadt weiterhin die Eva-Lorenz-Umweltstation fördern? Soll es auch künftig Schlossführungen geben, den Neugeborenen-Besuchsdienst, die Unterstützung von internationalen Beziehungen von Schulen und Vereinen und einiges mehr? Im Rahmen des Projekts „Modernisierung 2.0“ waren die freiwilligen Aufgaben auf den Prüfstand gekommen. Doch während in den Fachausschüssen schon mal dafür gestimmt wurde, die eine oder andere Aufgabe auf ihre Notwendigkeit hin zu überprüfen, entschied der Haupt- und Finanzausschuss jetzt einstimmig, keine Streichungen oder Kürzungen vorzunehmen.

Rosemarie Wahlefeld, mittlerweile aus dem aktiven Dienst der Stadt ausgeschieden, wird auch in Zukunft mit Sachkenntnis und Herzblut Besucher durch das Neersener Schloss führen. Und dass nicht an der Eva-Lorenz-Umweltstation gespart werden soll, dürfte die Kinder freuen, die dort ebenfalls mit Herzblut an die Natur herangeführt werden.

Dass überhaupt darüber abgestimmt wurde, ob Städtepartnerschaften auch in Zukunft gefördert werden, war eigentlich unverständlich: Schließlich war erst im vergangenen Jahr die Partnerschaft mit Smiltene in Lettland begründet worden — und die Freundschaft mit der japanischen Stadt Marugame soll in eine Städtepartnerschaft münden. „Gerade angesichts des derzeitigen Weltgeschehens hält die CDU Städtepartnerschaften für sehr wichtig“, erklärte Franz Auling (CDU).

Raimund Berg (Die Grünen) kann nicht verstehen, dass die Öffentlichkeitsarbeit auf der Liste der Dinge stand, die möglicherweise wegfallen könnten: „Für mich ist das eine Pflichtaufgabe.“ „Wir sehen auch Organisationsuntersuchungen als Pflichtaufgabe“, erklärte Hans-Joachim Donath (FDP).

Soll die Stadt sich künftig die Mühe sparen, Praktikanten zu betreuen? Auch dieses Thema stand auf der Agenda — und auch hier fanden sich genügend Gründe, nichts zu ändern. „Es wird immer schwieriger, qualifiziertes Personal zu bekommen; für einen modernen Arbeitgeber ist es deshalb unverzichtbar, Praktika anzubieten“, gab Donath zu bedenken. „Die Praktikanten müssen aber auch ordentlich betreut werden“, forderte Röhrscheid.

Auch der Neugeborenenbesuchsdienst soll aufrecht erhalten werden. Er wird von Mitarbeitern des Kinderschutzbundes durchgeführt. Noch ist nicht entschieden, ob der freie Träger diese Aufgabe ganz übernimmt. Möglicherweise wird der Besuchsdienst noch optimiert — eine Arbeitsgruppe erarbeitet derzeit Vorschläge. Der Haupt- und Finanzausschuss beschloss jetzt lediglich, auf jeden Fall den bisherigen Standard beizubehalten — auch mit Unterstützung der Stadt.

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