Triste Aussichten in der Vorster Innenstadt - kein Karnevalszug

Der Karnevalszug fehlt den Bürgern. Durch Krawallmacher wurde er zu teuer.

Vorst. Nelkensamstag, 14.11 Uhr, in Vorst. Bis zum vergangenen Jahr war dies der Zeitpunkt, an dem sich von der Gerkeswiese ein bunter Narrenumzug durch die Straßen von Vorst zu bewegen begann. In diesem Jahr wäre sogar eine Kinderprinzessin aus Vorst dabei gewesen. Aber — es sollte nicht sein. Nach immer größer werdenden Problemen mit betrunkenen Krawallmachern waren die Sicherheitsauflagen so hoch, dass die KG Rot-Weiß Vorst, die den Zug über Jahrzehnte organisierte, die Kosten nicht mehr stemmen konnte. Und damit erst gar nicht genehmigen ließ.

So kam es an diesem Samstag, dass es mittags auf der Gerkeswiese reichlich freie Parkplätze gab. Anstelle von Wagen, Fußgruppen, der Kinderprinzessin und des großen Prinzenpaars, trafen sich rund 20 jüngere, meist kostümierte Vorster unter den Unterständen an der Gerkeswiese.

Dass es keinen Zug gab, interessierte die Jugendlichen nicht. Sie machten ihre eigene kleine Party — ein Einkaufswagen voller Getränkedosen und reichlich Musik reichten als Ausstattung.

Eine Party am Feuerwehrgerätehaus gab es nicht. Genauso wenig wie an anderen Punkte, wo sich die Jecken zum Zuschauen und Feiern sonst zusammenfanden. An der Ecke Süchtelner Straße/Oedter Straße ist es menschenleer. Dort, wo es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Problemen kam.

Befürchtungen, dass es trotzdem zu Problemen hätte kommen können, gab es. Denn in Internetforen soll zum Randalieren in Oedt und Vorst aufgerufen worden sein. Die Vorster waren froh, dass es keine Randale gab, aber viele waren auch traurig, dass sie auf einen Zug verzichten mussten. Denn mit Ausnahme der Ecke Oedter Straße/Süchtelner Straße und den Randalierern sei es ja immer ein kleiner, feiner Zug gewesen. bec

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