Tönisvorst: Sicherheitskonferenz - Kein Pardon bei Alkohol

Als Konsequenz aus nächtlichen Überfällen wird über den Einsatz von Streetworkern nachgedacht.

Tönisvorst. Dreimal im Jahr treffen sich Kreispolizei und Stadt, um über die Sicherheitslage zu beraten. Ganz oben auf der Agenda der Sicherheitskonferenz stand dieses Mal das Thema nächtliche Übergriffe und Körperverletzungen in St.Tönis, vor allem in der Nacht zum 10. Januar. Dabei war ein junger Mann mit einer abgebrochenen Flasche schwer verletzt worden.

Bereits vor Jahren war ein Maßnahmenpaket geschnürt worden, als der Wilhelmplatz mit Fahrraddiebstählen und Autoaufbrüchen für Schlagzeilen sorgte. Seither gibt es eine Fahrradwache, das Grün wurde gelichtet, und zwei Mitarbeiter des Kommunale Ordnungsdienstes (KOD) fahren bis 1Uhr nachts und länger Streife - so auch am Wochenende. Übrigens einmal im Monat mit der Polizei.

Die Raddiebstähle und die Beschwerden wegen Ruhestörungen seien seitdem tatsächlich zurückgegangen. "Das, was da jüngst passiert ist, hat aber eine neue Qualität. Dafür gibt’s kein Pardon und es darf sich auch nicht wiederholen", sagt Bürgermeister Thomas Goßen.

Die enthemmende Wirkung von Alkohol spielt laut Polizei bei solchen Delikten eine entscheidende Rolle. Um das in den Griff zu bekommen, hat die Stadt mit Werner Heyer einen Mitarbeiter abgestellt, der an Kiosken und in Supermärkten kontrolliert, ob Alkohol an Kinder und Jugendliche abgegeben wird.

Seine Erfahrung: Mit den großen Läden gebe es keine Probleme, bei den kleinen fallen zwei "schwarze Schafe" regelmäßig auf. "Die werden wir zu Karneval wieder speziell im Auge behalten", sagt Heyer.

Ordnungsamtsleiter Wolfgang Schouten bitte Erwachsene darum, sich zu melden, wenn sie mitbekommen, dass Alkohol an Kinder und Jugendliche abgegeben wird.

Damit nicht genug, soll in Abstimmung mit den Parteien und dem Kreisjugendamt über den zusätzlichen Einsatz von Streetworkern beraten werden. Erste Gespräche dazu hat es gegeben.

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