Tönisvorst: Prinzessin küsst nur abgezählt

Beim ersten Höhepunkt der Session hatten auch Lothar I. und JessicaI. viel Spaß.

Tönisvorst. Der Prinz kam pünktlich: Exakt um 20.11Uhr standen Lothar I. (Vauth), Prinzessin Jessica I. und die Garden zum Einzug ins gut gefüllte Forum Corneliusfeld parat. Auch viele jüngere Besucher hatten den Weg dorthin gefunden, um einen unterhaltsamen Abend zu genießen. Wobei die Unterhaltung zögerlich begann. Dafür war Sitzungspräsident Jochen Giltges verantwortlich.

Mit seinen einleitenden Worten nahm sich Giltges viel Zeit. So dauerte es über eine Stunde, bis der erste "richtige" Programmpunkt auf der Bühne aufziehen konnten. Wirklich langweilig war diese eine Stunde aber nicht.

Denn nach dem obligatorischen Einzug des Prinzenpaares mit den vier Ministern Udo van der Vight, Rolf Köster, Hans Schönen und Christoph Giltges war es am Prinzen, ein Wort an das närrische Volk zu richten. Besonders gespannt war man, was denn nun aus dem närrischen Strafregister der beiden Horsts (Horst von Brechan und Michael Horst) zitiert werden würde. Dieses Register hatte Lothar I. bei seiner Proklamation eröffnet. Doch leider ist das Buch verschollen - ebenso wie der Koffer, der von der Rückreise aus dem Urlaub noch nicht wieder aufgetaucht ist. So verteilte der Prinz lobende Worte, Orden oder "streng limitierte" Prinzenschals an Personen, die seinen Weg seit Jahren begleiten. Darunter Ex-MdB Walter Schöler, CDU-Ratschef Horst von Brechan - und sein Steuerberater.

Seiner Prinzessin, die ihm Treue geschworen hat, erlaubte Vauth "entgegen der Regelungen des Ehevertrages" auch einmal andere Männer zu küssen - aber nur abgezählt. Dass er seine Frau als "Jessica der I." vorstellte, war ein willkommener Fauxpas, den das närrische Volk mit viel Applaus bedachte.

Dass Kinderprinzenpaar Benjamin I. (Frentzen) und Prinzessin Maureen I. (Köhler) fassten sich dann deutlich kürzer. Mit Hinweis auf die vom Sitzungspräsidenten angemahnte Zeitknappheit verzichtete es gleich ganz auf Worte ans närrische Volk. Nicht verzichten wollte man aber auf den Mariechentanz der Prinzengarde und den Gardetanz der Nachtfalter. Nach über einer Stunde und einem witzigen Wortwechsel zwischen dem eigentlichen Sitzungspräsidenten Christoph Giltges, der in diesem Jahr Minister ist, und seinem Vater und jetzigen Sitzungspräsident - "ein Kümmerling und ein Alt auf Ex vor der Moderation sorgen für eine lockere Lippe" - war die Bühne nur kurz leer. Dann bauten die Eschweiler Fanfaren ihre Instrumente auf und zogen mit vielen Musikern ein.

Von nun an wurde geschunkelt, gesungen, gelacht und gefeiert. Mit Angriffen auf die Lachmuskeln durch Dirk Schäffel oder Oli dem Köbes, Mitsing-Gelegenheiten bei den Eurocats und einer rasanten Tanzdarbietung der TSC Rhein Stars aus Düsseldorf verlebte man eine schöne Gala. Und die schaute sich auch das Prinzenpaar selbst gerne an.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort