Tönisvorst: Große Ziele für die Stadt

Thomas Goßen will als Bürgermeister Angebote für junge Familien und Senioren schaffen.

Tönisvorst. Thomas Goßen hat sich viel vorgenommen. Im nächsten Jahr möchte der 38-Jährige neuer Bürgermeister von Tönisvorst werden. Und das ist für den Leiter des Rechtsamtes keine leichte Aufgabe: Sehr bekannt in der Bürgerschaft wird man durch seinen jetzigen Beruf nicht.

"Seit klar ist, dass ich für die CDU antreten werde, hat sich daran schon viel geändert", berichtet der Volljurist. Mit der Folge, dass er auf der Straße schon von Bürgern gefragt worden sei: "Warum wollen Sie sich das antun?"

Der Kandidat hat diese Frage für sich beantwortet: Er und Ehefrau Heike fühlen sich wohl in Tönisvorst. Das Amt des Bürgermeisters stellt eine große Herausforderung dar. Goßen hat Visionen für die Stadt. Drei Ziele sind dem Vater von zwei Kindern (Bjarn ist drei, Birte zwei Jahre alt) dabei besonders wichtig.

Punkt 1: "Vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung wird es zwischen den Städten zu einem Wettbewerb um junge Familien kommen." Tönisvorst müsse daher eine qualifizierte Betreuung der unter Dreijährigen aufbauen.

Denn es sei eine große Herausforderung, Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen. Auch der Ausbau der Offenen Ganztagsschule - in Vorst gebe es Bedarf für eine dritte Gruppe - und ein gutes Mittagsangebot am Gymnasium gehören für den CDU-Kandidaten zu diesem Bereich. "Wenn wir das nicht hinkriegen, haben wir klare Standortnachteile."

Punkt2: Tönisvorst brauche ein Angebot im Bereich Betreutes Wohnen. Seniorenwohnungen, Mehrgenerationen-Häuser - so etwas gebe es hier bislang nicht. Und: Es bestehe ein "riesiger Bedarf" an Wohn- und Pflegeberatung für die ältere Generation. Dafür müsse man in der Stadt ein Angebot schaffen.

Punkt 3: Wirtschaftsförderung. "Wir brauchen für die Betriebe einen eigenen Ansprechpartner in der Verwaltung." Das sei unbedingt notwendig, um schnell und flexibel reagieren zu können. Egal, ob es um eine Firmenerweiterung, Grundstückssuche oder Auftragsvergaben geht. Als Bürgermeister will Goßen das zur Chefsache machen.

Und auch an der politischen Kultur will er arbeiten. Entscheidungen müssten transparent gemacht werden, der Bürger müsse die Chance bekommen, sich einzubringen. Und danach müsse klar entschieden und umgesetzt werden. So sei es möglich, in der Kommunalpolitik Vertrauen zurückzugewinnen.

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