Willich Störendes Astwerk endlich beseitigt

Bürger aus Willich und Anrath hatten sich über Straßenbäume beklagt. Mal drohten Äste abzubrechen, mal wuchs das Laub schon in die Wohnung. Nun rückten Mitarbeiter der Stadt in beiden Fällen mit der Säge an.

Willich: Störendes Astwerk endlich beseitigt
Foto: Paff

Willich/Anrath. „Die Bäume sind wirklich in einem bemerkenswert schlechten Zustand.“ Der Willicher Dieter Paff weiß, wovon er redet. Als Versicherungsmann, der sich sehr stark um Immobilien kümmert, kennt er das Thema: Wo Bäume stehen, fallen sie auch schon mal um. Oder es brechen Äste heraus, die dann aus den Kronen fallen. Und just diese Gefahr hat Paff an der Ecke Moltkestraße/Anrather Straße ausgemacht. „An mindestens drei Bäumen hängen schwere Trümmer, bereit, auf den Gehweg zu fallen“, erklärt er. Einem Versuch, die Stadt um Abhilfe zu bitten, wurde erst recht spät nachgekommen.

Dass die Äste so lose waren, hatte der Willicher nach Altweiber bemerkt, als ein Sturm über den Niederrhein zog. Das scheine der Auslöser gewesen zu sein. Festgestellt hatte er dieses Totholz an mindestens drei Bäumen. Es hänge über dem Parkstreifen, beziehungsweise der Fahrbahn. Da bestehe nach Einschätzung von Paff durchaus Lebensgefahr.

Bereits vor Jahren hatte der 53-Jährige an dieser Stelle eine Gefahr bemerkt und die Stadt darauf aufmerksam gemacht. „Insofern hatte ich auch jetzt immer ein Auge darauf“, erzählt er. Am 1. März klickte er auf der städtischen Homepage den sogenannten „Mängelmelder“ an. Dort kann man Missstände angeben.

Am 9. März bekam Paff Antwort: „Ihre Meldung wurde abschließend bearbeitet. Danke für den Hinweis. Die Gefahrenstelle wird in Kürze beseitigt“, hieß es in der Mail, die der Willicher bekam. Falls er noch Fragen habe, könne er sich direkt mit dem Mann am Mängelmelder wenden. Als am vergangenen Wochenende immer noch nichts geschehen war, schrieb Paff erneut eine Mail, fragte, wann sich dann etwas tun werde.

Ob ein Zusammenhang besteht, kann im Nachhinein niemand sagen. Jedenfalls zogen am Montag Beschäftigte der Stadt los und bereinigten das Astwerk. Das bestätigte gestern David Reiners, der bei der Verwaltung für den Mängelmelder zuständig ist. Einen Zusammenhang mit der Mail vom Sonntag bestritt er allerdings. „Die habe ich nicht bekommen“, versicherte er gegenüber der WZ. Allerdings sei es schon zu einer Verzögerung gekommen. Bei einer Begehung sei die Gefahr als nicht so groß eingestuft worden. „Die Mitarbeiter haben das dann im Zuge der normalen Arbeiten beseitigt“, sagt Reiners.

Gute Nachrichten gab’s gestern auch für Norbert Fenners und seine Nachbarn von der Hindenburgstraße in Anrath: Die hohen Hainbuchen vor ihrer Tür sind ebenfalls geschnitten worden. „Überraschenderweise sogar ziemlich kräftig. Damit hätte ich gar nicht gerechnet“, berichtet der Anrather. Bereits um kurz vor acht Uhr am Morgen seien die Bauhof-Arbeiter angerückt.

Wie berichtet, waren die Bäume mittlerweile so hoch, dass das Laub für eine Verdunklung der Wohnungen sorgte. Im Herbst landeten zudem viele Blätter in den Dachrinnen. Mehrere Beschwerden der Anwohner bei der Stadt waren vergeblich gewesen — nachdem die WZ in der Vorwoche berichtet hatte, rückten nun auch hier die Baumpfleger an.

Ganz fertig sind sie mit ihrer Arbeit noch nicht: Die Parkverbot-Schilder mit Hinweis auf anstehende Baumfäll- und Pflegearbeiten wurden gestern gleich weiter auf der Hindenburg geschoben. In Richtung Viersener Straße sollen die Bäume am Freitag geschnitten werden.

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