Stadtgeflüster: Neue Karten, weiße Eimer

Willicher Ansichtskarten, neu eingetroffene Störche und dubiose Eimer sind aufgefallen.

Willich/Tönisvorst. Wenn man lieben Menschen einen Gruß schicken möchte, kann man das seit kurzem mit einer Willicher Postkarte tun.

Zwei stehen zur Auswahl, die eine mit vielen kleinen Motiven aus allen Willicher Stadtteilen, die andere mit vier Motiven, eins für jeden Stadtteil. Die Karten wurden von der Grafikerin Martina Sokoließ gestaltet.

Hintergrund ist jeweils die Kirche St. Katharina in Alt-Willich, im Vordergrund ist der Laternenanzünder abgebildet. Auf der Rückseite der Karten ist die Silhouette von Alt-Willich zu sehen. Es gibt die Willicher Postkarten in der Willicher Buchhandlung, Grabenstraße 12, in der Bücherstube Schiefbahn, Hochstraße 52, und in der Anrather Bücherecke, Jakob-Krebs-Straße 27, zum Preis von 1,30 Euro.

Luca Limbach aus Anrath war jüngst ganz vorne mit dabei bei einem Bundesliga-Heimspiel von Borussia Mönchengladbach: Er durfte als sogenanntes Schiedsrichter-Einlaufkind noch vor den Spielern ins Stadion.

Der Neunjährige spielt bei den Teufelskickern der Integrativen Gruppen des TV Schiefbahn seit Jahren Fußball. Trainer Stephan Adomeitis hatte bei einem Preisausschreiben diesen besonderen Tag gewonnen. Für Luca war es ein unvergessliches Erlebnis im Stadion.

Elmar Theveßen ist ein bekannter Mann: Der stellvertretende Chefredakteur des ZDF hat sich bundesweit als Terrorismusexperte einen Namen gemacht. Bei seinem Besuch im Neersener Schloss, wo er vor einigen Tagen als Referent beim 9. Willicher Wirtschaftsfrühling auftrat, zeigte sich der 46-Jährige aber auch ganz privat: Von Neersen aus wolle er noch seine Mutter in Viersen besuchen, verriet er.

Nachwuchs gibt es in Sachen Storch: Der letzte „Winterstorch“ hat Willich zwar am 13. März mit zunächst unbekanntem Ziel verlassen. Dafür haben Jack und Monica Sandrock vom Naturschutzbund (Nabu) einige Tage später einen Storch in Willich auf einem von Privatpersonen errichteten Nest gesehen und fotografiert.

Und mehr noch: In Clörath haben sie am gleichen Tag ebenfalls Störche gesehen. Die Stadt Willich scheint sich also allmählich zum Paradies dieser Vögel zu entwickeln. Die Beringungszentrale aus Hiddensee hat in der Zwischenzeit gemeldet, dass der „Neersener Storch“, der in der „Eiszeit“ auf der Laterne saß, 492 Kilometer entfernt zum ersten Mal wieder seit seiner Beringung in Hiddensee gemeldet worden ist.

Ohne die sogenannten sozialen Netzwerke geht heutzutage ja gar nichts mehr. Erst dort wird das Leben lebenswert, erst dort gewinnt man Freunde und Fans. Das weiß auch Simone Küppers vom Willicher Freizeitbad „De Bütt“, das seit sechs Monaten bei Facebook präsent ist. Offenbar mit Erfolg: Schon 510 Fans seien in dieser kurzen Zeit gewonnen worden, verrät die Junge Union Willich.

Die Nachwuchsorgansiation der CDU, so lässt Geschäftsführer Martin Seufert stolz wissen, habe selbst den Facebook-Auftritt der Bütt angeregt und in einem persönlichen Gespräch mit Simone Küppers Details dazu besprochen. „Seit wir das soziale Netzwerk nutzen, können wir unsere Badegäste viel schneller informieren. Und wir demonstrieren, dass wir ein offenes Ohr für Lob, Kritik oder Anregungen haben“, sagt Küppers dazu.

Der Stadtflüsterer weiß es ja schon länger: Uli Peeren heiratet. Nachdem alle formalen Probleme beseitigt sind, wird der Modegeschäft-Besitzer aus St. Tönis am 5. April seine langjährige Lebensgefährtin Ulrike Harbecke, geborene Kumann, ehelichen. Die Hochzeit ist um 12 Uhr auf dem St. Töniser Standesamt, anschließend gibt’s einen Empfang.

Hans Wynands ärgert sich über weiße Eimer. Das liegt nicht an der Farbe. Den Vorster ärgert es, dass irgendwer oft in den frühen Morgenstunden im Wohnviertel solche Eimer vor die Haustüren und auf die Privatgrundstücke stellt. In den Eimern werden Kleidung und Schuhe gesammelt. Dürfen diese Leute aus der Anonymität heraus agieren?

Über die Handynummern auf Tonnendeckeln erreiche man nur die Mailbox. Den Ärger von Hans Wynands teilt Ordnungsamtsleiter Wolfgang Schouten. „Die meisten Leute finden das lästig. Auch die Stadt Tönisvorst ist davon nicht begeistert.“ In der Tat seien die Adressen auf den Behältern oft kaum nachvollziehbar.

Sollte aber doch jemand ausfindig gemacht werden können, so Schouten, dann handele die Stadt: „Dann sagen wir: Hier nicht!“ Schließlich gebe es vor Ort etliche karitative Sammlungen, die man unterstützen könne.

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