Stadtgeflüster: Eine ganz neue Masche beim Bürgerbus

Von einem Bürgermeister mit einem neuen Nebenjob und einem Dankeschön, das von Herzen kommt.

Willich/Tönisvorst. Was für eine tolle Masche! Verschönert werden kann viel. Laternenmasten zum Beispiel, aber auch Bushaltestellen.

So geschehen mit der Haltestelle des Bürgerbusses an der Ecke Gelderner Straße/Burgstraße in St. Tönis. Die Bürgerbus-Fahrerinnen Anne Giesen und Ilona Klupsch freuen sich besonders über den umhäkelten Mast.

Über diese Kassiererin staunten die Kunden nicht schlecht: Zur Eröffnung des neuen dm-Marktes in der alten Halle 18 des Stahlwerks Becker in Willich fand eine große Spendenaktion des Kinderschutzbundes statt.

Bürgermeister Josef Heyes zog für eine halbe Stunde die Einkäufe der Kunden über den Scanner. Die gesamten Einnahmen in dieser Zeit rundete die Drogeriemarkt-Kette auf 2000 Euro auf. Der Betrag geht an bedürftige Willicher Familien.

Bleiben wir noch kurz beim omnipräsenten Willicher Bürgermeister Heyes. Dass der ein begeisterter Radfahrer ist, hat sich längst herumgesprochen. Der 65-Jährige ist aber auch stolz auf seine sportliche Fitness.

So erzählte er jüngst im Neersener Ramshof, dass die Technische Beigeordnete Martina Stall nun mit einem E-Bike unterwegs sei. Erst jüngst habe er sie aber mit seinem normalen Rad auf einer Brücke überholt — „und es war gar nicht schwierig“, berichtete Josef Heyes breit grinsend.

Kommen wir zu einem Thema aus den vorvergangenen Wochen: Die Firma Mercedes und ihr (manchmal nicht vorhandener) Kampf mit dem Service. WZ-Leser Hans Stocks hat da seine eigenen Erfahrungen gemacht. „Mein Mercedes 220 CDI blieb mit 30 000 Kilometern stehen. Die erste Reparatur durch den Vertragshändler dauerte schon mehr als vier Wochen. Viele Nachbesserungen in der Folgezeit waren erforderlich“, berichtet Stocks.

„Das Fahrzeug konnte nie mehr in einen einwandfreien Zustand versetzt werden.“ Reklamationen seien lediglich mit einem Kopfschütteln beantwortet worden. Mehrere Schreiben an die Geschäftsleitung blieben erfolglos. Die Antwort der Geschäftsleitung: Wenn Sie in zwei Jahren nur 30 000 Kilometer fahren, ist das Ihr Problem, die Gewährleistung ist somit erloschen.“

Stocks erklärt, ihm seinen in vier Jahren Gesamtkosten von etwa 7000 Euro entstanden, „voll zu meinen Lasten“. Er zog die Reißleine: „Ich habe das Auto verkauft und fahre seitdem Audi — zu meiner vollsten Zufriedenheit.“

Sie, liebe Leser, regen sich doch sicher — wie der Stadtflüsterer auch - über Adventskalender im August auf. Jetzt aber gibt es einen Tipp, der aus der viel-zu-früh-vor-Weihnachten-Süßware tatsächlich einen praktischen Bastelartikel macht.

Den Tipp hat Profi-Privat-Detektiv Alexander Schrumpf in St. Tönis gegeben: Schokolade sofort aus dem Kalender holen und zur Seite legen (oder gleich aufessen) und dann die freigewordenen Schoko-Mulden mit Gips auffüllen.

So entstehen — nach der spurensichernden Detektiv-Methode — Abdrücke von Tannenbäumen, Glocken und Nikoläusen, die man dann bis zum Fest als Tannenbaumschmuck schön anmalen kann. Zeit genug hat man dafür ja noch.

In der Reihe „ARD-Buffet” werden am Freitag, 22. November, in der Zeit von 11.05 Uhr bis 14 Uhr wieder mundartliche Begriffe auf Anrather Platt vorgestellt. „Diesmal könnten Friedel Kluth und ich dran sein — wir wissen es jedoch nicht“, sagt Frieder Nöhles aus Anrath. Aber ein bisschen Lampenfieber hat er schon.

Die Session ist eröffnet: Orden haben die neuen Tollitäten des Tönisvorster Dreigestirns reichlich zu verteilen. Den Orden zieren Mühle, Kirche und Wasserturm. Wobei der Wasserturm mit dem Zopf der Jungfrau verschönert wurde, die Mühle für den Bauern steht und die Kirche für den Prinzen. Den Orden der Kinderprinzessin ziert eine Burg mit zwei Pferden. Diese stehen dafür, dass Jolina I. Pferde mag.

Das war schon jede Menge Arbeit: Das Familienzentrum Schiefbahn hatte alle Kinder, Eltern, Verwandte und Freunde zum St. Martinsumzug eingeladen. In wochenlanger Vorbereitung hatten sich die Kinder, gemeinsam mit den Erzieherinnen und Eltern, auf diese Fest eingestimmt. Es wurden Laternen gebastelt, Lieder gesungen und Geschichten vom heiligen Martin erzählt.

Seit mehreren Jahren gestalten alle fünf Tageseinrichtungen aus Schiefbahn im Verbund Familienzentrum diesen gemeinsamen Umzug. Der ein voller Erfolg wurde. Nicht zuletzt dank der Helfer auch von außerhalb des Familienzentrum. Was eine Lobeshymne auslöste: „Die Erzieherinnen aller Tageseinrichtungen bedanken sich bei der Freiwilligen Feuerwehr Schiefbahn, beim DRK, der Polizei und den Anwohnern, die unseren Zugweg so schön geschmückt haben“, heißt es in einem Schreiben.

„Dadurch konnten wir alle ein sehr schönes Martinsfest erleben.“ „Ist es nicht schön?“, fragt der Flüsterer und wischt sich verstohlen eine Träne aus dem Auge.

Der Zwischenstopp in Knolle D, einem der Treppenhäuser im Schulzentrum Corneliusfeld, musste sein. Traf doch ein Albert unverhofft auf einen zweiten Albert und ließ sich mit ihm spontan fotografieren.

Zur schnellen Auflösung dieser Momentaufnahme sei gesagt: Bei dem einen Albert handelt es sich um Albert Vollbehr, einem gebürtigen Niederländer, der Anfang der 80er Jahre der Liebe wegen nach Finnland zog. Dort arbeitete er zunächst als Musiker, nun als Lehrer an einer Schule in Orivesi. Eine Schüler-Lehrer-Gruppe dieser Schule war gerade in St. Tönis zu Gast, um Partnerschulen aus ganz Europa zu treffen.

Bei einem Besuch im Michael-Ende-Gymnasium entdeckte Albert Vollbehr ein Wandbild von Albert Einstein und stellte sich darunter in Foto-Pose. „Albert is watching you“ — mit dem Schnappschuss vom doppelten Albert wird nun wohl in Finnland so mancher Reisebericht über St. Tönis beginnen.

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