St. Tönis: Projekt - Schüler entdecken Bangladesh in 17 Tagen

Elftklässler des Michael-Ende- Gymnasiums reisten zur Partnerschule.

St. Tönis. Fehlende Sonnencreme, das Einpacken von Gastgeschenken für Workshop-Partner, die Aufregung um das Koffergewicht: wenn einer eine Reise unternimmt, dann ist das ein spannendes Unternehmen. Besonders aufregend wird es, wenn es als Schüler zum ersten Mal nach Bangladesh geht.

Was eine solche Reise bedeutet, konnten jetzt zahlreiche Besucher im Forum des Michael-Ende-Gymnasiums in St. Tönis erfahren. Am 3. Oktober vergangenen Jahres starteten nämlich neun Elftklässler zusammen mit zwei Lehrern nach Bangladesh.

Die Hintergründe der Fahrt, das Erleben vor Ort, all das stellten die Schüler zusammen mit ihren beiden Lehrern, Eva Manke und Daniel Karsch, vor. Die Präsentation startete mit den Aufregungen um die Reisevorbereitungen.

Mittels einer Radiocollage ließen Felix Schuster, Arne Schlossmacher, Christina Pickartz, Carina Bötcher, Kira Stammeln, Jaqui Hoffmann-Elmallah, Julia Jansen (alle 17 Jahre alt), Rosa Stoll und Mirka Dickmann (beide 16 Jahre) die Besucher an der Spannung und Aufregung, bevor der Flieger abhob, teilhaben.

Seit neun Jahren unterhält das Gymnasium über die Wetzlarer Entwicklungshilfeorganisation "Netz" im Rahmen des Schulprogramms eine Partnerschaft mit einer Schule in Rupapur. Nachdem im Jahr 2008 Schüler dieser Schule in St. Tönis zu Gast waren, erfolgte im Oktober der Gegenbesuch über 17 Tage.

Nach den Reisevorbereitungen folgte die gefilmte Ankunft in Dhaka, wo die Gruppe auf Netz-Mitarbeiterin Agata Gornicki stieß, die sie im Land begleitete. Die Vorstellung der Reise-Stationen wurden immer wieder durch Einlagen unterbrochen.

So gab es ein Quiz, bei dem die Schüler den Besuchern Bangladesh näher brachten. Was man in Bangladesh trägt, präsentierten sie während einer Modenschau. Bekleidet mit langen, bunten Gewändern drehten sie ihre Runden vor den Zuschauern. Die Schüler zeigen, dass es dort Sitte ist, keine Haut zu zeigen.

Dazwischen gab es Musikdarbietungen, das bangladeshische Bewegungsspiel "Ha dudu touch" und das gemeinsame Singen des Liedes "Amra shobai raja", das die Schüler bei einem Theaterworkshop in Gaibandha gelernt hatten.

Den anschließenden Kulturabend, die Vorstellung von Joypurhat, der zweiten großen Stadt auf der Reise, die Partnerschule "Rupapur" und bangladeschischer Unterricht auf Jutesäcken auf Lehmböden - Schüler und Lehrer haben ihre Reise gut dokumentiert.

Einen wichtigen Punkt nahm die Projektpräsentation "Ein Leben lang genug Reis" ein. Es ist das Projekt, dass das Michael-Ende-Gymnasium seit Jahren durch die Sponsorenläufe und die Martinstütenaktion unterstützt.

Die St. Töniser Reisegruppe informierte sich vor Ort über das Projekt und erfuhr, wie das vom Gymnasiums gespendete Geld sinnvoll eingesetzt wird.

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