St. Tönis: Pfarrer Klumpen feiert 50-jähriges Jubiläum

Vor 50 Jahren wurde Hermann Josef Klumpen zum Priester geweiht. Das wird am Sonntag in St. Cornelius gefeiert.

St. Tönis. Ein halbes Jahrhundert: Vor 50 Jahren, am 25. Juli 1959, wurde der St. Töniser Hermann Josef Klumpen im Dom zu Aachen vom damaligen Bischof Johannes Pohlschneider zum Priester geweiht. Am kommenden Sonntag, 23. August, wird in der Kirche St. Cornelius in St. Tönis feierlich ab 10 Uhr die Goldprimiz begangen.

Stolz ist Pastor Klumpen auch darauf, dass aus diesem Anlass die nach dem Krieg neu angeschaffte "große" Seifert-Orgel den Gottesdienst einleitend musikalisch begleiten wird. Zum Gottesdienst erwartet werden auch Priester und Diakone aus anderen Pfarreien und viele Besucher aus Breyell, wo Pastor Klumpen fast 25 Jahre als Pfarrer bis zu seiner Pensionierung vor zehn Jahren wirkte.

Hermann Josef Klumpen wurde am 27. März 1931 als einziges Kind des Uhrmachermeisters Hermann Klumpen und seiner Frau Frieda in St.Tönis geboren. Der Vater hätte es gerne gesehen, wenn sein Sohn das Geschäft übernommen hätte.

Doch es kam anders: Hermann Josef, als Kind und auch später noch aus nicht mehr nachvollziehbaren Gründen immer nur "Beppo" genannt, wurde noch während der Kriegszeit Messdiener, später Obermessdiener. Er erlebte die Zerstörung der Pfarrkirche und der Notkirche im Marienheim durch Bomben. Danach erlebte er das heute nicht mehr existierende Aloysiusheim an der Wilhelmstraße (heute Kolpingstraße) als weitere Notkirche.

Anstatt dem Wunsch des Vaters nachzukommen, entschied er sich, Priester zu werden. Als "echter St. Töniser Jung" weiß er so manches Anekdötchen zu erzählen - auch in St. Töniser Platt. Klar, dass er auch seit Jahrzehnten Mitglied des St. Töniser Heimatbundes ist. Für die Alt-Eingessenen St.Töniser ist er nach wie vor "einer von uns", wie es zu seiner Primiz vor 50 Jahren im Heimatbrief Nr. 24 in der Überschrift geschrieben stand. Für die WZ war übrigens der heutige Berichterstatter vor Ort. Den Spitznamen "Beppo" hat er übrigens bis heute behalten.

Er besuchte das Krefelder Arndt-Gymnasium und das Quirinus-Gymnasium in Neuss. Nach dem Abitur begann er sein Theologiestudium an der Hochschule der Jesuiten in Frankfurt St.Georgen, danach ging er ans Priesterseminar nach Aachen, wo er auch die Schola am Dom leitete. Er wirkte als Kaplan 15 Jahre im Bistum Aachen in verschiedenen Pfarren, u. a. in Krefeld-Oppum, in Rheydt-Pongs, in Viersen-Rahser und im Bahnhofsviertel in Aachen. Jugend-und Familienarbeit waren seine Schwerpunkte im Bereich der Seelsorge.

Am 8. Dezember 1974 wurde er Pastor in Breyell, später auch noch in Leutherheide, bis zum Eintritt in den Ruhestand am 1.Oktober 1999. Als er in seine Heimatgemeinde St. Tönis zurückkehrte, bezog er wieder sein Elternhaus am Rathausplatz Nr.2. "Dort fühle ich mich wohl und nehme gerne am Leben der Gemeinde teil. Ich habe Zeit für alte und neue Freundschaften und kann meiner alten Leidenschaft, der Ahnenforschung, mit mehr Zeit nachgehen".

Im Anschluss an den festlichen Gottesdienst - den einzigen an diesem Tag - findet ein Empfang im Marienheim an der Friedenstraße statt. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Schließlich lässt ein St. Töniser seine Gäste weder verdursten noch verhungern. Das Mittagessen kann man sich also sparen.

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