Schützenfest: Vorst zeigt sich im Festgewand

Hunderte Menschen säumten den Zugweg von König Bernd II. und Königin Mara I. und feierten im Festzelt an der Gerkeswiese mit.

Vorst. Alleen aus rot-weiß geschmückten Birkenästen zeigten den Bewohnern von Vorst und allen, die in den letzten Tagen durch den Ort fuhren, dass sich Vorst wieder für ein Wochenende verwandelte - in "Kermes-Voorsch".

Die Vorster Schützen, hier allen voran die Bürger-Junggesellen, bestimmten den Tagesablauf des Ortes. Umzüge und Bälle prägten am Wochenende das Bild. Zwei Tage wird noch weitergefeiert.

Die ganz großen Höhepunkte liegen allerdings hinter den Schützen. So gestern der große Festumzug, das optische Highlight für hunderte Zuschauer am Zugweg.

Während sich acht Kapellen, neun Gastvereine aus umliegenden Orten, drei Vorster Vereine mit Schützenzügen und Reitertruppen und natürlich die drei Vorster Bruderschaften am Festzelt an der Gerkeswiese trafen, fanden sich die Hofdamen der drei Bruderschaften, die Könige mit ihren Ministern und die Vorsitzenden aller Bruderschaften und Gastvereine im Königshaus "Im Heimgarten" ein.

Das war besonders von Carsten Schneider und Christian Stieger in eine Königsburg verwandelt worden. Dort wurden die Damen von Königin Mara I. (Bräuning) und König Bernd II. (Schneiders) empfangen. Und dahin zog auch der Festumzug, um die Könige und die Damen abzuholen.

Und so entstand wieder das Bild, dass den Vorster Schützenzug auszeichnet. Nicht nur durch die prächtigen Uniformen der Schützen, sondern ganz besonders die schönen Kleider der Hofdamen, überstrahlt von der Königin.

Bei sehr viel Sonne machten sie sich durch die Straßen Vorsts auf den Weg zur großen Königsparade vor der Pfarrkirche. Nicht nur Bernd II. und Mara I. mit den Ministern David Bräuning und Daniel Thommessen nahmen die Parade ab, auch die Königshäuser der Gastvereine und die Honoratioren von Stadt und Kirche.

Anschließend wurde zum Galaball ins Festzelt gebeten. Wie schon am Vorabend bei der erstmals ausgerichteten Vorster Nacht wurde es ein stimmungsvolles, gut besuchtes Fest. Freude stand den Schützen ins Gesicht geschreiben. Dafür sorgte schon das Wetter, angenehme Temperaturen, leichter Wind. Der Alt-König der Bürger, Rudolph Gather, nannte es schlicht "optimal".

Sogar Standpauken des Generals machten Spaß. Zu hören waren sie nach dem Schluss-Segen durch Pfarrer Ludwig Kamm im Anschluss an die Gotthardus-Prozession. Verlorene Orden, schlechte Marschdisziplin und Nichterscheinen monierte der Kommandierende - immerhin wurden die ersten Schützen schon um fünf Uhr geweckt und waren meist pünktlich. Nur zum musikalischen Frühschoppen, zu dem das Jugendorchester Wissel aufspielte, schaffte man es nicht rechtzeitig.

Übrigens: Nicht nur die Offiziersbäume waren rechtzeitig zum Fest da, auch die Strohpuppen am Ortseingang standen wieder. Alt-Bürger, die heute in den Reihen der Sebastianer aktiv sind, übernahmen die Arbeit für die Junggesellen.

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