Schiefbahn: Zusammenhalt gegen Gewalt

Vertreter der Schülerunion über Sport, Konzerte und Lernhilfen als Gewaltprävention.

Schiefbahn. Gewalt an Schulen, in Willich kein Thema? Doch, finden Nadine Caris (17) und Salih Tahusoglu (17), Schüler des Schiefbahner St. Bernhard Gymnasiums. Nadine ist erste Vorsitzende, Salih Geschäftsführer der Schülerunion.

Salih: Und dann gibt es da noch das allseits bekannte Problem des Klosterweges, wo sich Realschüler und Gymnasiasten gegenseitig triezen. Der Weg ist sehr eng, da schubst einer den anderen vom Fahrrad und schon geht es los.

Wie wollt Ihr das Thema ansprechen?

Salih: Wir veranstalten am 7. März um 18 Uhr einen Runden Tisch im Lehrercafé des St. Bernhard Gymnasiums. Dazu haben wir SV-Lehrer, die Schulleiter der weiterführenden Schulen, das Jugendamt und die Polizei eingeladen. Natürlich kommen auch die Schülervertretungen. Gemeinsam wollen wir die Situation einschätzen und überlegen, wie wir negativen Entwicklungen entgegenwirken können und wo Gewaltprävention eingesetzt werden kann.

Habt Ihr schon konkrete Ideen, wie man in der Schule Gewalt vorbeugen kann?

Salih: Auf jeden Fall. Da ist zum einem die Idee, Gemeinschaftssport zu organisieren. In Krefeld gibt es zum Beispiel den Drumbo-Cup, bei dem die Mannschaften der verschiedenen Schulen gegeneinander im Fußball antreten. Gemeinsam organisierte Konzerte oder Feten wären, denke ich, auch eine gute Gelegenheit, um der Gewaltbereitschaft entgegen zu wirken.

Nadine: Die Schülerunion ist aus Vertretern aller weiterführenden Schulen zusammengesetzt. Die einzige Ausnahme ist die Anrather Hauptschule - da haben wir niemanden gefunden, der Interesse gezeigt hat. Durch die gute Mischung wird es uns bestimmt leichter fallen, Dinge gemeinsam mit allen Schulen zu organisieren. Außerdem möchten wir ein Nachhilfenetzwerk über das Internet ins Leben rufen... Salih: ...und uns an die Grundschulen wenden und einmal schauen, wie die Sprachförderung dort aussieht.

Wie seid Ihr im Zusammenhang mit Gewaltvorbeugung darauf gekommen?

Salih: Mit der Sprache wird der Grundstein für alles gelegt. Wer schlecht Deutsch spricht ist immer im Nachteil. Das fördert wiederum Gewalt.

Wir könnten uns Arbeitsgemeinschaften vorstellen, an denen Lehrer und ältere Schüler Grundschüler in Sachen Sprache fördern. Im Bereich Sport haben wir auch noch eine Idee. Wir suchen das Gespräch mit dem Kreissportbund, um zu überlegen, wie man wieder mehr Jugendliche an Vereine binden kann.

Uns schwebt unter anderem ein Sportwettbewerb vor, bei dem sich Vereine vorstellen und es kleine Turniere in den unterschiedlichsten Sportarten gibt.

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