Schiefbahn: Sport mit den Turn-Opas Wilhelm und Alfred

Gymnastikstunde von St. Elisabeth-Kindergartenkindern mit Senioren vom Hubertustift.

Schiefbahn. Im großen Spielraum des St. Elisabeth-Kindergartens ist es voll. Um die beiden Bewohner des Alten- und Pflegeheims "Hubertusstift", Wilhelm Otto und Alfred Böttcher, stehen kleine Stühlchen im Kreis. Sie sind allesamt von Kindern sowie der Leiterin der Einrichtung, Iris Dahmen, und Erzieherin Katharina Gerretz besetzt.

"Wir wollen heute mit euch turnen. Im Alter zwickt’s hier und da ein bisschen. Da tun mal die Schultern oder Arme weh. Damit wir jung bleiben, machen wir Gymnastik", erklärt Otto den aufmerksamen Kindern.

Jan will nicht nur turnen. "Ich kann dich an den Schultern massieren", schlägt der Fünfjährige spontan vor. Die Großen schmunzeln. Ein toller Vorschlag, aber heute steht gemeinsames Turnen auf dem Programm.

Dahmen und Gerretz verteilen bunte Tücher. "Wir nehmen das Tuch in die rechte Hand und winken damit einmal kräftig", sagt Otto. Zwölf Kinderarme geraten heftig in Bewegung, aber auch die Erwachsenen schütteln das Tuch voller Elan. Dann ist der andere Arm an der Reihe.

Die Idee zu der Turnstunde von Alt und Jung im Kindergarten hatte Iris Dahmen. "Wir haben seit gut zwei Jahren eine Kooperation mit den beiden Senioren. Sie besuchen uns, lesen vor, frühstücken mit uns und gemeinsam gekocht haben wir ebenfalls schon. Da kam mir die Idee, mal könnte auch mal turnen." Die beiden Senioren waren begeistert von. So fand jetzt die erste gemeinsame Turnstunde im Kindergarten statt.

"Jetzt ziehen wir das Tuch erst unter dem einen Bein, dann unter dem anderen durch. Danach geht es um den Rücken und Bauch", erklärt Otto. Er macht es mit Böttcher vor. Auf den Stühlen entstehen wilde Verrenkungen. Es wird kräftig gekichert.

Kleine Säckchen kommen jetzt an die Reihe. Es gilt sie hoch zu werfen und zu fangen. Aber auch hier wird es schwieriger. Eine Hand kommt hinter den Rücken und es gilt mit der anderen zu werfen und zu fangen. Das ein oder andere Säckchen plumpst mal daneben, aber das stört niemanden.

Schnell aufheben und weitermachen. "Das macht Spaß", strahlt Michelle (5), die begeistert bei der Sache ist. "Die Kooperation ist auf der ganzen Linie eine echte Bereicherung für den Kindergarten", sagt Dahmen. Die Zusammenarbeit soll ausgebaut werden.

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